Geowissenschaft: Erdmagnetfeld wird nicht überall schwächer
Das Magnetfeld der Erde schwächt sich insgesamt ab – aber nicht überall gleichmäßig. Der stärkste Rückgang ist über der westlichen Hemisphäre zu verzeichnen, während die magnetische Flussdichte über dem südlichen Indischen Ozean sogar zunimmt. Zugleich verlagert sich der im Norden liegende Pol des Erdmagnetfelds in Richtung Sibirien.
Forscher leiten diese Ergebnisse aus Messdaten der europäischen Satellitenmission "Swarm" ab. Die drei baugleichen Satelliten starteten im November des vergangenen Jahres ins All und umkreisen die Erde seither in mehreren hundert Kilometer Höhe. Dort erfassen sie Stärke, Ausrichtung und zeitliche Veränderungen des Erdmagnetfelds. Die Mission ist auf eine Dauer von vier Jahren ausgelegt.
Das Erdmagnetfeld schützt unseren Planeten vor kosmischer Strahlung und geladenen Teilchen. Es hat in der Vergangenheit wiederholt seine Richtung umgekehrt. Die letzte derartige Umpolung ereignete sich vor etwa 800 000 Jahren und die nächste steht möglicherweise kurz bevor – in geologischen Zeiträumen gemessen. Das beobachtete Schwinden des Erdmagnetfelds könnte damit zusammenhängen.
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