Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Ernährung: 10 Fakten über Kaffee

Das Nationalgetränk der Deutschen ist nicht etwa Bier, sondern Kaffee. Umso erstaunlicher, wie viele Gerüchte und Halbwahrheiten darüber kursieren. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse über den beliebten Muntermacher zusammengetragen.
Fitmacher oder Suchtmittel?
Fitmacher oder Suchtmittel? | Kaffee gehört für viele Menschen zu einem gelungenen Start in den Tag. Doch um das beliebte Heißgetränk ranken sich viele Mythen.

Ob klassischer Filterkaffee am ­Morgen, ein schneller Espresso vor dem Weg zur Arbeit, schwarz oder mit Milchschaum und Kakaoherz verfeinert: Kein anderes Getränk konsumieren die Deutschen so häufig und so gerne. 2012 trank jeder Bundesbürger im Schnitt 149 Liter – und damit mehr als Mineralwasser oder Bier. Bei einem täglichen Konsum von mehr als zwei Tassen müssen sich sogar klassische Kaffeenationen wie Italien geschlagen geben – wohl auch weil sich hier der kleine, starke Espresso größerer Beliebtheit erfreut. Europameister im Kaffeetrinken sind die Finnen: Sie trinken im Schnitt vier Tassen am Tag.

Kaffee enthält eine Mixtur aus über 1000 Substanzen. Die bekannteste ist das Koffein, das die Kaffeepflanze vermutlich bildet, um Insekten ­abzuwehren. Neben Kohlenhydraten, Proteinen, Lipiden und Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium enthalten die Samen des Gewächses auch 80 verschiedene Säuren, etwa Zitronen- und Apfelsäure. Espresso ist säureärmer und damit bekömmlicher als Filterkaffee, weil die Kaffeebohnen dafür länger geröstet werden. Den unverwechselbaren Duft von frisch aufgebrüh­tem Kaffee ergeben mehr als 800 verschiedene Aromen. Das Geheimnis seines Geschmacks ist allerdings bis heute nicht gelüftet: Alle Versuche, aus den bekannten Inhaltsstoffen ein künstliches Kaffeearoma herzustellen, schlugen bislang fehl.

Um das beliebte Heißgetränk ranken sich viele Mythen, und so mancher passionierte Kaffeetrinker empfindet den eigenen Konsum als Laster. Doch an welchen Gerüchten ist etwas dran, und welche gehören ins Reich der Märchen?

Macht Koffein abhängig?
Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?
Macht Kaffe wach?
Beeinträchtigt Kaffee den Schlaf?
Fahren wir dank Kaffee besser Auto?
Fördert Kaffee das Gedächtnis?
Können Sportler mit Koffein dopen?
Schadet Kaffee dem Herz-Kreislauf-System?
Macht Kaffee ängstlich und nervös?
Schützt Kaffee vor Krankheiten?
 ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

Gehirn&Geist – Aus Fehlern lernen

Missgeschicke gehören zum Leben dazu. Unser Gehirn bemerkt sie oft blitzschnell. Wie registriert unser Gehirn, wenn wir uns irren, wie reagiert es darauf und warum lernt das Gehirn nicht immer aus den Fehlern? Daneben berichten wir, aus welchen Gründen manche Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen und wie eine Annäherung vielleicht gelingen kann. Therapien von Morbus Alzheimer konzentrierten sich auf die Bekämpfung der Amyloid-Plaques. Doch man sollte dringend die Ablagerungen des Tau-Proteins stärker in den Blick nehmen. Die Folgen des hybriden Arbeitens rücken zunehmend in den Fokus der Forschung. Es führt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Angestellten. Allerdings gibt es auch Nachteile. Bremst das Homeoffice die Kreativität? Daneben gehen wir der Frage nach, ob Tiere empathisch sind.

  • Quellen

Borota, D. et al.:Post-Study Caffeine Administration Enhances Memory Consolidation in Humans. In: Nature Neuroscience 17, S. 201–203, 2014

Cano-Marquina, A. et al.:The Impact of Coffee on Health. In: Maturitas 75, S. 7-21, 2013

Drake, C. et al.:Caffeine Effects on Sleep Taken 0, 3, or 6 Hours before Going to Bed. In: Journal of Clinical Sleep Medicine 9, S. 1195-1200, 2013

Eskelinen, M. H. et al.:Caffeine as a Protective Factor in Dementia and Alzheimer's Disease. In: Journal of Alzheimer's Disease 20, S. 167-174, 2010

Floegel, A. et al.:Coffee Consumption and Risk of Chronic Disease in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Germany Study. In: The American Journal of Clinical Nutrition 95, S. 901-908, 2012

Goldstein, E. R. et al.: International Society of Sports Nutrition Position Stand: Caffeine and Performance. In: Journal of the International Society of Sports Nutrition 7, 5, 2010

Juliano, L. M., Griffiths, R. R.:A Critical Review of Caffeine Withdrawal: Empirical Validation of Symptoms and Signs, Incidence, Severity, and Associated Features. In: Psychopharmacology 176, S. 1-29, 2004

Maughan, R. J., Griffin, J.:Caffeine Ingestion and Fluid Balance: A Review. In: Journal of Human Nutrition and Dietetics 16, S. 411-420, 2003

Mets, M. M. et al.:Effects of Coffee on Driving Performance during Prolonged Simulated Highway Driving. In: Psychopharmacology 222, S. 337-342, 2012

Mostofsky, E. et al.:Habitual Coffee Consumption and Risk of Heart Failure: A Dose-Response Meta-Analysis. In: Circulation: Heart Failure 5, S. 401-405, 2012

Nehlig, A. et al.:SPECT Assessment of Brain Activation Induced by Caffeine: No Effect on Areas Involved in Dependence. In: Dialogues in Clinical Neuroscience 12, S. 255-263, 2010

Nehlig, A.:Is Caffeine a Cognitive Enhancer? In: International Journal of Alzheimer's Disease 20, S. 85-94, 2010

Palacios, N. et al.:Caffeine and Risk of Parkinson's Disease in a Large Cohort of Men and Women. In: Movement Disorders 27, S. 1276-1282, 2012

Philip, P. et al.:The Effects of Coffee and Napping on Nighttime Highway Driving: A Randomized Trial. In: Annals of Internal Medicine 144, S. 785-791, 2006

Rogers, P. et al.:Association of the Anxiogenic and Alerting Effects of Caffeine with ADORA2A and ADORA1 Polymorphisms and Habitual Level of Caffeine Consumption. In: Neuropsychopharmacology 35, S. 1973-1983, 2010

Rogers, P. J.:Faster but not Smarter: Effects of Caffeine and Caffeine Withdrawal on Alertness and Performance. In: Psychopharmacology 226, S. 229-240, 2013

Youngberg, M. et al.:Clinical and Physiological Correlates of Caffeine and Caffeine Metabolites in Primary Insomnia. In: Journal of Clinical Sleep Medicine 7, S. 196-203, 2011

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.