Direkt zum Inhalt

Tierversuche: Ersatz für Tierversuche - nicht nur zum Tierschutz

Neue intelligentere Prüfverfahren reduzieren den Verbrauch und das Leid von Versuchstieren. Dadurch werden die Sicherheitstests sogar zuverlässiger.
Bild
Ein übermannsgroßes Plüschkarnickel blieb dem damaligen US-Vizepräsidenten und späteren Präsidentschaftskandidaten Al Gore bei Wahlkampagnen im Jahr 1999 monatelang auf den Fersen. Es verfolgte den amerikanischen Politiker, weil er ein neues Programm für Sicherheitstests von chemischen Stoffen in die Wege geleitet hatte – was Leid und vielfach Tod für fast eine Million Versuchstiere bedeutet. Trotzdem hielten breite Kreise das neue Regelwerk für längst überfällig.

Zwei Jahre zuvor hatte eine amerikanische Umweltvereinigung darauf aufmerksam gemacht, dass von den meisten in den USA gemeinhin verwendeten Chemikalien keine ausreichenden Daten über ihr Gefahrenpotenzial für Gesundheit und Umwelt existierten. Nur zu vielleicht jedem vierten der etwa hunderttausend gebräuchlichen Stoffe lag eine hinreichende Risikobewertung vor. Dem Aufruf schlossen sich sowohl die US-Umweltbehörde »Epa« als auch der Vorläufer des heutigen amerikanischen Chemieindustrieverbands an. Gore war es dann gelungen, Umweltaktivisten, Behörden und Industrie zusammenzubringen und jenes Programm ins Leben zu rufen: Für die 2800 Chemikalien, von denen die USA jährlich über umgerechnet rund 450 Tonnen produziert oder importiert, sollten Mindestsicherheitsprüfungen erfolgen.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Organoide

Miniorgane sollen Therapieeffekte vorhersagen, die Entwicklung von Organen offenbaren und vieles mehr. Das wirft auch ethische Fragen auf.

Spektrum der Wissenschaft – Bioethik: Bioethik

Bioethik: Forscherdrang auf Abwegen - Pharmaforschung: Gekauft von der Industrie? • Grüne Gentechnik: Zwischen Fortschritt und Frevel • Tierschutz: Streit um Menschenrechte für Menschenaffen

Spektrum Kompakt – Medikamentenentwicklung - Suche nach neuen Wirkstoffen

Mit innovativen Verfahren und Technologien wie KI suchen Pharma- und Biotechunternehmen nach neuen, besseren Arzneien.

Schreiben Sie uns!

2 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.