Interview: "Erst kommt die Gemeinschaft, dann die Ideologie"
Der Psychologe John Horgan von der schottischen University of St Andrews ist einer der profiliertesten Terrorismusforscher weltweit. Er sieht vor allem Gruppenprozesse am Werk, wenn politischer Radikalismus in Gewalt umschlägt.
Herr Dr. Horgan, Sie kommen gerade von Feldstudien zurück und fliegen übermorgen schon weiter. Woran arbeiten Sie im Moment?
Ich bin an einem Forschungsprojekt über Aussteiger aus dem Terrorismus beteiligt. Wir befragen ehemalige Aktivisten aus rund einem Dutzend Organisationen in Europa, Asien, Südamerika und dem Nahen Osten. In den halbstrukturierten Interviews geht es um ihre Erfahrungen in der Terrorszene – und wie sie aus ihr wieder herausfanden. Lange haben sich Forscher ja nur um die Frage gekümmert, wie Menschen überhaupt dazu kommen, terroristisch aktiv zu werden; ich glaube aber, dass es oft viel ergiebiger ist, mit denen zu sprechen, die von diesem Irrweg wieder abgekommen sind ...
Ich bin an einem Forschungsprojekt über Aussteiger aus dem Terrorismus beteiligt. Wir befragen ehemalige Aktivisten aus rund einem Dutzend Organisationen in Europa, Asien, Südamerika und dem Nahen Osten. In den halbstrukturierten Interviews geht es um ihre Erfahrungen in der Terrorszene – und wie sie aus ihr wieder herausfanden. Lange haben sich Forscher ja nur um die Frage gekümmert, wie Menschen überhaupt dazu kommen, terroristisch aktiv zu werden; ich glaube aber, dass es oft viel ergiebiger ist, mit denen zu sprechen, die von diesem Irrweg wieder abgekommen sind ...
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