Narkolepsie: Erzwungene Auszeiten
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Typisch für Narkolepsie ist, dass der Schlaf die Patienten ungewöhnlich rasch übermannt: Meist vergehen weniger als zehn Minuten, bis sie sich vollständig in Morpheus' Armen befinden. Gerade der so genannte REM-Schlaf, in dem wir träumen und in den wir normalerweise erst gegen Ende der Nacht abtauchen, setzt bei Narkoleptikern sehr schnell ein.
Bereits 1877 beschrieb der deutsche Arzt Carl Westphal (1833-1890) einen Fall dieser sonderbaren Schlafstörung. 1880 prägte dann der französische Mediziner Jean-Baptiste-Édouard Gélineau (1828-1906) den Begriff Narkolepsie. Die Ursache der Krankheit blieb allerdings lange unklar. Erst im Jahr 2000 fanden Forscher heraus, dass die Patienten ganz bestimmte Nervenzellen im Hypothalamus verlieren, die das Hormon Hypocretin herstellen (auch unter dem Namen Orexin bekannt). Diese Substanz ist unter anderem maßgeblich an der Steuerung des Schlaf-wach-Rhythmus beteiligt: Viel Hypocretin hält uns munter, bei geringen Konzentrationen des Botenstoffs werden wir müde und schlafen ein ...
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