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Interview: "Es geht nicht um Wahrheit"
Der amerikanische Neurowissenschaftler Julian Paul Keenan erforscht die neuronalen Mechanismen von Lüge und Täuschung. Dass sich der Mensch so gut darauf versteht, ist für ihn untrennbar mit der Konstruktion unseres Selbstbilds verknüpft. G&G traf Keenan in seinem Labor an der Montclair University nahe New York.
Herr Professor Keenan, wie sind Sie Lügenforscher geworden?
Auf Umwegen. Eigentlich wollte ich herausfinden, warum der Mensch überhaupt so etwas wie ein Selbst besitzt. Dass wir uns als Person wahrnehmen, uns über das eigene Denken und Fühlen bewusst sind, ist schließlich nicht selbstverständlich. Warum treibt unser Gehirn diesen Aufwand? Ich vermute, weil es uns in die Lage versetzt, auch andere als denkende Wesen zu begreifen. So können wir ihre Absichten lesen und ihr Handeln in unserem Sinn beeinflussen ...
Auf Umwegen. Eigentlich wollte ich herausfinden, warum der Mensch überhaupt so etwas wie ein Selbst besitzt. Dass wir uns als Person wahrnehmen, uns über das eigene Denken und Fühlen bewusst sind, ist schließlich nicht selbstverständlich. Warum treibt unser Gehirn diesen Aufwand? Ich vermute, weil es uns in die Lage versetzt, auch andere als denkende Wesen zu begreifen. So können wir ihre Absichten lesen und ihr Handeln in unserem Sinn beeinflussen ...
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