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Wissenschaft & Karriere: "Es läuft auf eine immense Komplexität hinaus"
Der Festkörperphysiker Dr. Rudolf Caspary ist für den Geschäftsbereich Softwareprodukte der Realtech AG verantwortlich. Im Fokus des Unternehmens steht der sichere und optimierte Betrieb von Computer- und Kommunikationsstrukturen, angefangen beim Netzwerk bis hin zu großen SAP-Systemlandschaften.
Spektrum der Wissenschaft: Dr. Caspary, Realtech nutzt einen Gebäudekomplex in einem vom deutschen Software-Giganten SAP geprägten Industriegebiet. Ist das ein Ausdruck enger Vernetzung?
Dr. Rudolf Caspary: Die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von SAP-Programmen bildet einen wichtigen Teil unserer Arbeit. 1994 wurde Realtech als Beratungsunternehmen für SAP-Systeme gegründet. Im heutigen Geschäftsbereich Softwareprodukte erfassen wir aber inzwischen jede Art von IT-gebundenem Geschäftsprozess, und zwar in der ganzen Tiefe: von der Applikation durch alle darunterliegenden Schichten, selbst bis hin zu Übertragungswegen und Protokollen.
Spektrum: Das klingt recht abstrakt. Können Sie uns dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Caspary: Eines unserer Hauptthemen in meinem Geschäftsbereich ist die Vernetzung und die Unterstützung komplexer Softwareverbundsysteme. Das ist ein weites Feld und kann ein Warenlager betreffen, eine Fertigungsstraße oder, als ganz aktuelles Beispiel, die Kommunikationsinfrastruktur der Bundeswehr beim Einsatz in Afghanistan.
Spektrum: Die Realtech ist in Kundus vertreten?
Caspary: Nicht personell, doch unsere Produkte überwachen beispielsweise den Betrieb des Richtfunknetzes.
Spektrum: Konnten Sie dabei auf vorhandene IT zurückgreifen?
Caspary: Nein, eine solche Infrastruktur entsteht praktisch aus dem Nichts. Leitungen mussten verlegt, Antennen aufgestellt und Satellitenverbindungen aufgebaut werden. Ein Teil der Netzwerkkomponenten ist mobil, man spricht hier von "verlegefähigen Netzen". Es fallen zudem ganz unterschiedliche Daten an: Texte, Sprache, Videos, Kartenmaterial und anderes mehr. Obendrein muss das Netz ungemein flexibel sein. Fällt ein Segment aus, sei es durch kriegerische Gewalt oder durch klimatische Bedingungen, springen andere ein und werden automatisch vom Systemmanagement erkannt. Per Satellit ist das gesamte Netzwerk mit dem Leitstand in Deutschland verbunden, der IT-Administrator muss also nicht vor Ort sein...
Dr. Rudolf Caspary: Die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von SAP-Programmen bildet einen wichtigen Teil unserer Arbeit. 1994 wurde Realtech als Beratungsunternehmen für SAP-Systeme gegründet. Im heutigen Geschäftsbereich Softwareprodukte erfassen wir aber inzwischen jede Art von IT-gebundenem Geschäftsprozess, und zwar in der ganzen Tiefe: von der Applikation durch alle darunterliegenden Schichten, selbst bis hin zu Übertragungswegen und Protokollen.
Spektrum: Das klingt recht abstrakt. Können Sie uns dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Caspary: Eines unserer Hauptthemen in meinem Geschäftsbereich ist die Vernetzung und die Unterstützung komplexer Softwareverbundsysteme. Das ist ein weites Feld und kann ein Warenlager betreffen, eine Fertigungsstraße oder, als ganz aktuelles Beispiel, die Kommunikationsinfrastruktur der Bundeswehr beim Einsatz in Afghanistan.
Spektrum: Die Realtech ist in Kundus vertreten?
Caspary: Nicht personell, doch unsere Produkte überwachen beispielsweise den Betrieb des Richtfunknetzes.
Spektrum: Konnten Sie dabei auf vorhandene IT zurückgreifen?
Caspary: Nein, eine solche Infrastruktur entsteht praktisch aus dem Nichts. Leitungen mussten verlegt, Antennen aufgestellt und Satellitenverbindungen aufgebaut werden. Ein Teil der Netzwerkkomponenten ist mobil, man spricht hier von "verlegefähigen Netzen". Es fallen zudem ganz unterschiedliche Daten an: Texte, Sprache, Videos, Kartenmaterial und anderes mehr. Obendrein muss das Netz ungemein flexibel sein. Fällt ein Segment aus, sei es durch kriegerische Gewalt oder durch klimatische Bedingungen, springen andere ein und werden automatisch vom Systemmanagement erkannt. Per Satellit ist das gesamte Netzwerk mit dem Leitstand in Deutschland verbunden, der IT-Administrator muss also nicht vor Ort sein...
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