Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Welt der Wissenschaft: Asteroidenforschung: Premiere in den Tiefen des Kuipergürtels

Rund dreieinhalb Jahre nach ihrem Vorbeiflug am Zwergplaneten Pluto passierte am Neujahrsmorgen 2019 die NASA-Raumsonde New ­Horizons das kleine, weit entfernte Kuipergürtelobjekt »Ultima Thule« in geringem Abstand. Dabei konnte die Sonde faszinierende Bilder und spannende Messdaten aufzeichnen.
Raumsonde New Horizons und Ultima Thule

Der Kontrollraum im Applied Physics Laboratory der Johns Hopkins University im US-Bundesstaat Maryland am 1. Januar 2019 um 10:29 Uhr Ortszeit: Gespannt und voller Erwartung harren die Wissenschaftler und das Bodenpersonal der Raumsonde New Horizons auf ein Sig­nal ihres mehr als sechs Milliarden Kilometer entfernten Schützlings. Wird er wie geplant Signale zur Erde funken? Oder hat er das bereits vor sechs Stunden getan, denn so lange benötigen seine Funkwellen zur Erde?

Tatsächlich kommt nach 18 Stunden geplanter Funkstille genau zur berechneten Zeit die Erlösung: Das Deep Space Network der NASA empfängt rund eine Viertelstunde lang mit seinen riesigen 70-Meter-Radioantennen Funkwellen von New Horizons, und es lassen sich Daten daraus entnehmen. Sie belegen, dass sich die Raumsonde in sehr gutem Zustand befindet, dass es bei ihrem Betrieb in den zurückliegenden 18 Stunden zu keinerlei Anomalien gekommen ist und dass die Hauptdatenspeicher mit der erwarteten Menge an wissenschaftlichen Messdaten gefüllt sind. Nun reißt es die Personen im Kontrollzentrum von den Sitzen, lautstarker Jubel bricht los, und es kommt zu herzlichen Umarmungen ...

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Swing-by – Raumsonde JUICE im Billardspiel mit Mond und Erde

Die europäische Raumsonde JUICE führte ein wichtiges Swing-by-Manöver am Erde-Mond-System durch, um mittels der Schwerkraft zu beschleunigen. Dabei half erstmals auch der Mond mit. Bis 2029 folgen drei weitere Planetenvorbeiflüge, um 2031 dann Jupiter und seine Galileischen Monde zu erreichen. Wir informieren Sie über die Details der Mission. Im zweiten Teil unserer Serie über Observatorien berichten wir über das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut wird. Ein langjähriger ESO-Mitarbeiter beschreibt uns den Fortschritt des Großprojekts. Das ELT soll ähnliche Durchbrüche wie die Weltraumteleskope Hubble und James Webb ermöglichen. Darüber hinaus beleuchten wir die wissenschaftshistorische Bedeutung der Werke des Philosophen Immanuel Kant, der dieses Jahr 300 Jahre alt geworden wäre, und zeigen in unserem Praxisbericht, wie Sie vom Boden aus mit amateurastronomischen Mitteln Raumstationen am Himmel fotografieren können.

Spektrum - Die Woche – Akustische Kur gegen Stress

Naturgeräusche haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf uns. Wieso das so ist und wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen im Gehirn verarbeitet werden und auf unsere Psyche wirken, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der »Woche«. Außerdem: Läutet das KI-Zeitalter eine neue Ära der Physik ein?

Spektrum Kompakt – Dauerhaft leben im All

So groß der Schritt für die Menschheit auch wäre: Ihre Füße haften am Heimatplaneten. Denn wer im All leben möchte, muss mit lebensfeindlichen Bedingungen rechnen. Außerhalb der Erde funktioniert von Ernährung bis Bebauung vieles anders - und der weite Weg zum Mars birgt nicht nur ethische Probleme.

  • Literaturhinweise

Stern, S. A., Grinspoon, D.: Chasing New Horizons: Inside the Epic First Mission to Pluto. Picador, New York 2018

Stern, S. A. et al.: Overview of Initial Results from the Reconnaissance Flyby of a Kuiper Belt Planetesimal: 2014 MU69, arXiv:1901.02578, 2019

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.