Im Bild: Fluch der späten Geburt
Heute geborene Babys haben ein Leben vor sich, das weit stärker vom menschengemachten Klimawandel überschattet sein wird als das ihrer Eltern und Großeltern. Ein Forschungsteam um Wim Thiery von der Freien Universität Brüssel (Belgien) kombinierte Klimamodellprojektionen für drei verschiedene Erwärmungsszenarien mit demografischen Daten. Das ermöglichte es den Wissenschaftlern, Durchschnittswerte dafür zu berechnen, wie oft Menschen während ihrer Lebenszeit von extremen Wetterereignisse betroffen sind – und zwar für alle Generationen, die zwischen 1960 und 2020 auf die Welt gekommen sind.
Junge Menschen im Nahen Osten, in Afrika südlich der Sahara sowie generell in einkommensschwachen Ländern werden am stärksten zu leiden haben. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass Extremwetterereignisse künftig stärker werden und länger andauern: Die Berechnungen von Thiery & Co. liefern lediglich Angaben dazu, wie sich deren Häufigkeit ändert. »Die jüngsten Generationen müssen die größten Verluste infolge des Klimawandels hinnehmen«, resümiert der Forscher. Was im Umkehrschluss aber auch bedeutet: Junge Menschen würden am stärksten von einer möglichst raschen Minderung der Treibhausgasemissionen profitieren.
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