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Titelthema: Die 7 Todsünden der populären Psychologie

Ob Bücher, Kurse oder Apps: Der Markt für psychologischen Alltagsrat boomt. Wer von solchen Angeboten wirklich profitieren will, sollte sich vor verbreiteten Denkfehlern hüten.
Psychotherapie mit Therapeutin und Patientin auf der Couch

Besser schlafen. Klar und konzentriert bleiben, statt sich ablenken zu lassen. Belastungen oder Krisen meistern. Weniger grübeln und sich sorgen. Ängste überwinden. Herausfinden, was man wirklich will und kann (und endlich danach handeln!). Überzeugend auftreten und gute Beziehungen pflegen. Erfolgreich sein im Job und in der Liebe. Einfach zufrieden leben. Wer solches begehrt – und mal ehrlich, wer tut das nicht? –, wird von einer florierenden Ratgeberbranche mit teils vollmundigen Versprechen umworben.

Der Markt für psychologische Alltagshilfe ist riesig. Schätzungen zufolge werden mit entsprechenden Büchern, Apps und Coachings allein in den USA gut 100 Milliarden Dollar im Jahr umgesetzt. Im Zuge der Covid-19-Pandemie wuchs besonders die Zahl der Online- Angebote. Zwar lässt sich die Branche kaum exakt beziffern, weil offen ist, wo genau »Seelenhilfe« beginnt. Zählen Flirtkurse, berufliche Kommunikationstrainings oder Feng-Shui-Einrichtungstipps bereits dazu? Und endet das Terrain der Ratgeber dort, wo medizinisch angezeigte Psychotherapie beginnt?

Fest steht jedoch: Das Bedürfnis nach Knowhow und Hilfe in fast allen Fragen der persönlichen Lebensgestaltung ist groß ...

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  • Quellen

Bandura, A.: Self-efficacy: Toward a unifying theory of behavioral change. Psychological Review 84, 1977

Bergsma, A.: Do self-help books help? Journal of Happiness Studies 9, 2008

Collins, R. M. et al.: A systematic map of research exploring the effect of greenspace on mental health. Landscape and Urban Planning 201, 2020

Duckworth, A.: Grit. The power of passion and perseverance. Scribner, 2016

Festinger, L. et al.: When prophecy fails. University of Minnesota Press, 1956

Funder, D. C., Ozer, D. J.: Evaluating effect size in psychological research: Sense and nonsense. Advances in Methods and Practices in Psychological Science 2, 2019

Gruber, J. et al.: A dark side of happiness? How, when, and why happiness is not always good. Perspectives on Psychological Science 6, 2011

Lewina, L. O. et al.: Optimism is associated with exceptional longevity in two epidemiologic cohorts of men and women. PNAS 116, 2019

Mograss, M. et al.: The effects of napping on night-time sleep in healthy young adults. Journal of Sleep Research 31, 2022

Peters, A.: Unsicherheit. Das Gefühl unserer Zeit. C. Bertelsmann, 2018

Rief, W.: Was kann die Psychotherapie vom Placeboeffekt lernen? Psychotherapeut 67, 2022

Schoenfeld, J. D., Ioannidis, J. P. A.: Is everything we eat associated with cancer? A systematic cookbook review. American Journal of Clinical Nutrition 97, 2013

Sisk, V. F. et al.: To what extent and under which circumstances are growth mind-sets important to academic achievement? Two meta-analyses. Psychological Science 29, 2018

Spencer, S. J. et al.: Stereotyp threat and women’s math performance. Journal of Experimental Social Psychology 35, 1999

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