Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Familie: Wenn Paare Eltern werden

Mit der Geburt des ersten Kindes erfüllt sich für viele ein Lebenstraum. Doch dann folgt oft eine Beziehungskrise. Was macht es so schwer, den Alltag gemeinsam zu meistern?
Mutter, Vater, Baby liegen glücklich miteinander auf dem Bett

Ihr Familienglück war gerade acht Monate alt, da beschlossen Tobias und Friederike sich zu trennen. Während Baby Justus ausnahmsweise mal friedlich schlief, saß Friederike weinend auf dem Sofa, und Tobias packte Zahnbürste und Kleidung für ein paar Tage in seine Handball­tasche. »Ich war gleichzeitig wütend und verzweifelt und wollte nur noch, dass er geht und endlich Ruhe einkehrt«, erzählt Friederike. Auch Tobias brauchte dringend Abstand: »Ich konnte gar nicht schnell genug wegkommen aus dieser chaotischen Enge, vom täglichen Streit, dann Justus, der einfach immer zu schreien schien. Mir war völlig klar: Das geht so nicht, ich kann und will so nicht leben.«

Er verließ die gemeinsame Zwei-Zimmer-Wohnung und zog zu einem Freund. Der bot ihm für ein paar Nächte ein Gästebett – und wusch ihm gehörig den Kopf. Der Freund, selbst Vater zweier Kinder, machte Tobias klar, dass er sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen konnte. »Irgendwann hat es bei mir klick gemacht. Ich habe begriffen, dass ich die ganze Zeit versuchte, mein altes Leben weiterzuleben, und das war schlicht nicht möglich«, erinnert sich Tobias. Er schaut ein wenig entschuldigend zu Friederike, die bei unserem Online-Meeting neben ihm vor dem Bildschirm sitzt…

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Empathie und Mitgefühl

Die Gefühle anderer nachzuempfinden, ist wichtig im sozialen Miteinander – ob man sich nun über den Erfolg einer Freundin freut oder als Gemeinschaft in Krisenzeiten zusammenhält. Empathie ist aber kein rein menschliches Phänomen und kann sogar ungesund sein, wenn sie in People Pleasing umschlägt.

Spektrum - Die Woche – Wie das Immunsystem wieder normal werden könnte

Neue Hoffnung bei Autoimmunkrankheiten: Erfahren Sie in unserem Artikel, wie innovative Behandlungsansätze das Immunsystem wieder normalisieren könnten. Plus: Warum gehen Wahlen oft knapp aus? Einblicke in die Mathematik politischer Entscheidungen.

Gehirn&Geist – Junge Menschen in der Krise

Die Zahl der psychischen Diagnosen nahm zuletzt besonders unter Kindern und Jugendlichen dramatisch zu. Woran leiden junge Menschen mehr als früher? Welche Rolle spielen Onlinemedien? Oder hat nur das Bewusstsein für seelische Nöte zugenommen? Daneben berichten wir, wie man Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, was oft mit Ängsten und Aggressionen einhergeht, das Leben erleichtern kann. Diese Krankheit geht oft mit Ängsten und Aggressionen einher, Medikamente helfen da kaum. Der Artikel "Wie »denkt« ChatGPT?" erklärt, welche Konzepte aus der Psychologie und Neurowissenschaft Fachleute nutzen, um zu verstehen, wie eine KI zu ihren Ergebnissen kommt. Außerdem berichten wir über die psychischen Folgen rund um das Thema Transplantation. Betroffene erleben mitunter Angst, Befremden und Schuldgefühle. Deshalb ist es wichtig, sich in der Zeit vor und nach der Operation auch um ihr psychisches Wohlergehen zu kümmern.

  • Quellen

Di Marco, S. et al.: 1755 – postpartum depression, anxiety and marital relationship: A pilot study. European Psychiatry 28, 2013

Fthenakis, W. E. et al.: Paare werden Eltern. Die Ergebnisse der LBS-Familien-Studie. Leske + Budrich, 2002

Tissera, H. et al.: Happy prenatal relationships, healthy postpartum mothers: A prospective study of relationship satisfaction, postpartum stress, and health. Psychology & Health 36, 2021

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.