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Blue Screen: (Fast) nichts ist unmöglich

Moderne Tricktechnik verleiht Schauspielern Flügel – zumindest auf der Leinwand.
Wenn die besten Leichtathleten der Welt zur Olympiade antreten, führen sie die Möglichkeiten des menschlichen Körpers vor Augen: Stabhochspringer stemmen sich sechs Meter hoch, Sprinter durchmessen in weniger als zehn Sekunden 100 Meter. Doch diese fantastischen Leistungen verblassen angesichts scheinbar müheloser Sprünge in hohe Baumwipfel, wie sie im Kampfkunstdrama »Tiger and Dragon« (2000) zu bewundern waren, oder im Vergleich zu Spidermans rasend schnellen Schwüngen durch die Wolkenkratzerlandschaft Manhattans (2007). Selbst olympische Fechtkunst wirkt wie ein Kinderspiel, denkt man an das Degenduell, das der Sohn von »Indiana Jones« (2008) auf der Kühlerhaube eines durch den Dschungel rasenden Jeeps meistert.

Natürlich: Auch Leinwandhelden unterliegen den Gesetzen der Physik, ihre scheinbar übermenschlichen Fähigkeiten verdanken sie in Wahrheit Spezialeffekten. Die häufigste Technik dabei ist das Blue-Screen-Verfahren: Schauspieler agieren vor einer blauen Leinwand und werden nachträglich in eine separat gefilmte oder computergenerierte Szenerie hineinmontiert. Ende der 1930er Jahre entwickelt, ermöglichte der Blue Screen beispielsweise dem »Dieb von Bagdad« (1940), auf einem fliegenden Pferd zu reiten.

Die Wurzeln des Blue Screen reichen freilich noch weiter zurück. Er zählt zu den...

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