Sport: Fehlerteufel im Kopf
München im Mai 2012: Bastian Schweinsteiger macht sich auf den Weg zum entscheidenden Elfmeter im Finale der Fußball-Championsleague. Es steht 4 : 3 zwischen dem FC Chelsea und dem FC Bayern München. Mehr als 60 000 Zuschauer auf den Rängen wagen kaum zu atmen. Der Schiedsrichter pfeift, Schweinsteiger läuft an, schießt – und trifft den Pfosten. Die bittere Niederlage der Münchner lässt den Schützen ratlos den Kopf schütteln: Wie konnte das nur passieren?
Fußballprofis haben im Leben schon so viele Elfmeter geschossen, dass sie den Bewegungsablauf wie im Schlaf beherrschen. Warum scheitern dann selbst erfahrene Sportler oft im entscheidenden Moment? Für das, was Schweinsteiger damals in München passierte, gibt es im Englischen einen eigenen Begriff: "choking". Das bedeutet hier so viel wie "unter Druck nicht an die eigenen Fähigkeiten heranreichen". Und das kann jeden erwischen – nicht nur beim Sport, sondern in allen Stresssituationen, etwa wenn man bei einem zigfach geübten Vortrag plötzlich ins Stottern gerät. Es reicht schon, wenn uns jemand bei der Arbeit über die Schulter schaut, um uns aus dem Konzept zu bringen – und das, obwohl wir uns unter Beobachtung doch besonders viel Mühe geben!
Gerade die erhöhte Anstrengung ist aber oft der Anfang vom Ende ...
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