Atmosphärenforschung: Der Wolkenstaubsauger von Spitzbergen
Wenn Paul Ziegers Familie von ihm wissen will, warum er in der Arktis Wolken nachjagt, antwortet er: um Klimavorhersagen zu verbessern. Für seine Fachkollegen sind die Ergebnisse des Professors für Atmosphärenphysik von der Universität Stockholm eine kleine Sensation: »Wir haben gemessen, dass Nanopartikel doch zur Wolkenbildung in der Arktis beitragen, und suchen jetzt ihre Quellen.« Das schien erst einmal nicht zu einer bedeutenden Theorie der Wolkenbildung zu passen – und könnte bei der Erklärung helfen, warum die Arktis plötzlich so warm wird.
Lange meinten Fachleute, um Nanopartikel könnten sich keine Wassertröpfchen formen, da dazu nach der so genannten Köhler-Theorie eine extrem hohe und damit unwahrscheinliche Übersättigung der Luft mit Wasserdampf erforderlich ist. Deshalb staunte die internationale Expertengemeinschaft Ende 2018 nicht schlecht, als Ziegers Team nach einer zweijährigen Messung in der Arktis zeigte, dass sogar winzige Partikel von nur 15 bis 20 Nanometer Größe einen wichtigen und regelmäßigen Beitrag zur Wolkenbildung liefern.
Jetzt berichten die Fachleute von weiteren überraschenden Beobachtungen …
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