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Physik: Flüssiges Licht



Prallt der Laserstrahl gegen eine Wand, zerstiebt er in ei-ne Vielzahl leuchtender Tröpfchen – ganz so, als wäre er aus Wasser. Lässt sich Licht tatsächlich verflüssigen? Im Computer ist dies Physikern um Huberto Michinel von der Universität Vigo (Spanien) jedenfalls jetzt gelungen. Wie sie zeigten, nimmt ein simulierter Laserstrahl unter bestimmten Bedingungen Eigenschaften einer Flüssigkeit an. Dazu muss er sich in einem optisch nichtlinearen Medium ausbreiten. Ein solches Material bremst Strahlung umso stärker ab, je intensiver diese ist. Das energiereiche Licht eines Lasers kann nach den Berechnungen der Spanier den Brechungsindex des Mediums so weit verändern, dass es wie eine Linse wirkt und das "Photonengas" schließlich kondensieren lässt. Dann besitzt es genau wie eine Flüssigkeit eine Oberflächenspannung und bildet beispielsweise Wirbel (Bild). Sollte es gelingen, Lichttropfen auch real herzustellen, gäben sie ideale Informationsbits in optischen Computern ab. (Physical Review, E65, 066604)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 2002, Seite 42
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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