fMRT: Bildgebung im Zwielicht
Im Jahr 2009 sorgte ein Experiment des Neurowissenschaftlers Craig Bennett für Schlagzeilen. Er hatte einen toten Lachs ins Labor gebracht und ihn in den Magnetresonanztomografen gelegt. Während er das Tier scannte, zeigte er ihm Bilder von Menschen in verschiedenen Situationen. Als Bennett und sein Team die gewonnenen Daten auswerteten, sahen sie etwas Erstaunliches: Teile des Fischgehirns leuchteten in den Aufnahmen auf – ein Zeichen für Hirnaktivität. Können tote Lachse also denken?
Hinter den hellen Flecken steckten natürlich keine echten neuronalen Signale. Vielmehr wies Bennett auf ein Problem der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) hin: Die Muster im Scan bestehen zu einem großen Teil aus Rauschen. Forscher müssen die Rohdaten vor der Auswertung aufbereiten, um das tatsächliche Signal herauszufiltern. Wer diesen Schritt überspringt oder nur unzureichend durchführt, entdeckt vielleicht Effekte, die gar nicht existieren…
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