Evolution: Auf den Spuren der ältesten Fossilien
In der Region Pilbara im trockenheißen Nordwesten Australiens liegt eines der ältesten Gesteine der Erde. Verwitterungsprozesse haben hier im Lauf der Zeit eine Hügellandschaft geformt. Sie gehört zum so genannten Pilbara-Kraton, einem Teil der frühen kontinentalen Kruste der Erde, der vor rund 3,5 Milliarden Jahren entstand.
An einigen Hügeln tritt eine rot gebänderte Gesteinsablagerung zu Tage, das Apex Chert (lateinisch: apex = Gipfel; Chert: Fachbegriff für Kieselgestein). Unter dem Mikroskop erkennt man darin winzige Röhren. Manche sehen aus wie Felszeichnungen von einem Wirbelsturm, andere erinnern eher an platt gedrückte Würmer. Die Gesteine des Apex Chert gehören zu den umstrittensten, die Geologen jemals gesammelt haben. Möglicherweise enthalten sie Spuren der ältesten irdischen Lebensformen.
Im Dezember 2017 heizte eine Studie die jahrzehntelange Debatte um den Ursprung dieser Strukturen erneut an. Forscher um den Geochemiker John Valley von der University of Wisconsin verkündeten: Es handle sich tatsächlich um fossiles Leben, das vor 3,465 Milliarden Jahren existierte. Sollten sie Recht haben, dann hätte sich das Leben auf der Erde erstaunlich früh in der turbulenten Jugend des Planeten diversifiziert. Die Einschlüsse im Apex Chert passen zu einer ganzen Reihe von Entdeckungen, welche die Geschichte unseres Planeten neu erzählen. 2017 haben Wissenschaftler unabhängig davon 3,77 bis 4,28 Milliarden Jahre alte Gesteine ausgegraben, in denen sich womöglich Reste der ersten Organismen finden ...
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