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Blick in die Forschung - Kurzberichte : Gaia und die Magellanschen Wolken

Noch am Tag der Veröffentlichung der ersten Gaia-Daten reichten Forscher eine Untersuchung zur Bewegung von Sternen der Magellanschen Wolken ein. Sie haben dazu eben diese ersten Daten ausgewertet. Die Resultate bestätigen einen alten Verdacht.
Die große Magellansche Wolke

Die Messung der wahren Bewegungen der Sterne im Raum stellt As­tro­no­men vor große Herausforderungen: Zwar lässt sich die in die Sichtlinie zur Erde projizierte radiale Ge­schwin­digkeits­kom­po­nen­te verhältnismäßig einfach durch die Verschiebung einzelner Spek­tral­li­nien des Sternlichts bestimmen, die Bewegungskomponente auf der Himmelssphäre jedoch, die so genannte Eigenbewegung, erfordert höchste Prä­zi­sion bei der Positionsbestimmung einzelner Sterne – und das über Jahre hinweg.

Die Problematik gilt umso mehr für Objekte außerhalb des Milchstraßensystems: Schon die Sterne unserer nächsten Nachbargalaxien, den Magellanschen Wolken, bewegen sich pro Jahr nur wenige tausendstel Bogensekunden (siehe Bild oben). Der europäische Astrometriesatellit Gaia wird Abhilfe schaffen – freilich erst, wenn zukünftige Datensätze einen längeren Zeitraum abdecken als die 18 Monate des am 14. September 2016 veröffentlichten ersten Data Release (DR1). Dass aber bereits die DR1-Daten die Genauigkeit früherer Messungen einstellen, bewiesen Roeland van der Marel und Johannes Sahlmann vom Space Telescope Science Institute im amerikanischen Baltimore mit einer Arbeit, welche sie nicht einmal zehn Stunden nach der Veröffentlichung des DR1 einreichten und die damit die erste Studie zur Dynamik extragalaktischer Systeme mit Gaia ist. ...

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Dynamische Galaxis – Die Geschichte unserer Milchstraße

Moderne astronomische Erkenntnisse enthüllen, dass das Milchstraßensystem ein überraschend aktiver und tumultartiger Ort ist. Was das Ganze mit unseren Nachbargalaxien zu tun hat, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte. Wir informieren Sie über die verschiedenen Unternehmungen der Raumfahrtnationen, wie sie ihrem Ziel, wieder Menschen auf den Mond und später auf den Mars zu bringen, näherkommen. Die Rolle privater Unternehmen spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Weiter berichten wir über Satelliten im erdnahen Weltraum, die aufgrund ihrer Anzahl und Helligkeit zunehmend ein Problem darstellen und zeigen Ihnen spektakuläre Bilder der Polarlichter, die im Mai den Himmel bis nach Europa erleuchteten.

Sterne und Weltraum – Mikroquasar – Gammastrahlen und Jets einer kosmischen Seekuh

Neue Beobachtungen des H.E.S.S.-Observatoriums enthüllen in einer Entfernung von 17 000 Lichtjahren von der Erde eine extreme Teilchenbeschleunigung im System SS 433, einem Mikroquasar. Ein Schwarzes Loch umkreist dort einen Stern mit zehnfacher Sonnenmasse – eines der rätselhaftesten Objekte unserer Galaxis. Ein Schwarzes Loch steht auch im Mittelpunkt von Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Gaia. Gaia BH3 – das massereichste stellare Schwarze Loch unserer Galaxis wurde entdeckt. Wir berichten über die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024 über Nord- und Mittelamerika und teilen viel Wissenswertes über den Meteoritenfall in Elmshorn, Schleswig-Holstein, im April 2023 mit.

Spektrum - Die Woche – Sind wir nicht alle ein bisschen ambivertiert?

Oft ist beim Thema Persönlichkeit die Rede von extravertiert oder introvertiert. Dabei stellen diese beiden Eigenschaften zwei Extreme dar, zu denen sich nur die wenigsten Menschen zuordnen würden. In der aktuellen »Woche« geht es um den Begriff der »Ambiversion«: ein gesundes Mittelmaß?

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