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Blick in die Forschung: Gammastrahlen-Ausbrüche: Neue Ideen gefragt

Das Bild, das sich Wissenschaftler von den monströsen Gammastrahlenausbrüchen machten, schien sich zu etablieren. Doch ein Ereignis im letzten Jahr fällt aus dem Rahmen.
Kaum ein Gebiet der Astrophysik hat in den letzten Jahren einen so rasanten Aufschwung erlebt wie die Erforschung der Gammastrahlenausbrüche. Bis jetzt dachten die Forscher, diese gewaltigen Explosionen halbwegs verstanden zu haben. Doch ein Ereignis vom 14. Juni 2006 wirft Fragen auf. Gammastrahlenausbrüche gehören zu den leuchtkräftigsten Ereignissen im gesamten Universum. In wenigen Sekunden setzen sie so viel Energie frei wie die Sonne in vielen Milliarden Jahren und bilden damit für kurze Zeit das weitaus hellste Objekt am »Gammahimmel«. Typischerweise haben Gammastrahlenausbrüche (kurz GRBs für Gamma-Ray Bursts) eine Dauer von einigen Hundertstel Sekunden bis wenigen Minuten. Über die Jahre hat sich eine Klassifizierung der Ausbrüche nach ihrer Dauer bewährt. Demnach unterscheidet man kurze (weniger als zwei Sekunden) und lange Ausbrüche. Diese Einteilung erscheint auch deshalb sinnvoll, da sich bei den beiden Klassen unterschiedlich harte Gammastrahlung beobachten lässt. Um zu verstehen, was den Gammastrahlenausbruch vom 14. Juni 2006 so besonders macht, muss man die Eigenschaften der zwei verschiedenen Klassen etwas genauer betrachten.

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