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Default Mode: Gedanken im Leerlauf

Was treibt unser Gehirn, wenn wir gerade nichts tun und an nichts denken? Herzlich wenig, glaubten Forscher lange Zeit. Doch neue Untersuchungen zeigen: Auch mentaler Müßiggang ist harte Arbeit für das Gehirn - in Ruhe verbraucht es fast ebenso viel Energie wie beim Lösen anspruchsvoller Aufgaben.
Stille Denkarbeit
Marcus Raichle war bereits ein alter Hase in der Hirnforschung, als er die wohl größte Entdeckung seiner Karriere machte. Seit Ende der 1980er Jahre hatte er gemeinsam mit seinen Kollegen an der Washington University in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) die Techniken der modernen Neurobiologie verfeinert. Raichles Arbeitsgruppe war eine der ersten, die moderne bildgebende Verfahren nutzte, um die Aktivität einzelner Hirnregionen bei verschiedenen geistigen Beschäftigungen sichtbar zu machen.
Versuche mit Probanden im Hirnscanner gehören daher Mitte der 1990er Jahre zu Raichles täglichem Geschäft, ebenso wie das Auswerten ihrer neuronalen Aktivitätsmuster. Und doch war dem Neuro-Pionier bis zu diesem Tag etwas entgangen ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Spektrum Kompakt – Reisen - Damals und heute

Seit jeher reisen Menschen und suchen dabei Erholung, Abwechslung, sich selbst oder einen neuen Wohnort. Auf dem Weg droht so manches Ungemach, das hat sich seit der Postkutschenzeit nicht verändert: Heute sind es Flugturbulenzen oder Bahnverspätungen. Manche Ursache dafür liegt weit zurück.

Spektrum Kompakt – Ab nach draußen! - Warum Natur uns glücklich macht

Sprudelnde Gewässer, rauschende Baumkronen sowie Vogelgezwitscher lindern Stress und steigern das Wohlbefinden. Die positiven Auswirkungen der Natur auf die Psyche sind weitläufig und vielschichtig. Doch profitieren nicht nur berufstätige Erwachsene von regelmäßigen Aufenthalten in der Natur.

  • Quellen
Buckner, R. L. et al.:The Brain's Default Network - Anatomy, Function, and Relevance to Disease. In: Annals of the New York Academy of Sciences 1124, S. 1-38, 2008.

Fox, M. D. et al.:The Human Brain is Intrinsically Organized into Dynamic, Anticorrelated Functional Networks. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 102(27), S. 9673-9678, 2005.

Garrity, A. G. et al.:Aberrant "Default Mode" Functional Connectivity in Schizophrenia. In: American Journal of Psychiatry 164, S. 450-457, 2007.

Greicius, M. D. et al.:Default-Mode Network Activity Distinguishes Alzheimer's Disease from Healthy Aging: Evidence from Functional MRI. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 101(13), S. 4637-4642, 2004.

Kennedy, D. P. et al.:Failing to Deactivate: Resting Functional Abnormalities in Autism. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 103(21), S. 8275-8280 2006.

Raichle, M. E. et al.:A Default Mode of Brain Function. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 98(2), S. 676-682, 2001.

Schilbach, L. et al.:Minds at Rest? Social Cognition as the Default Mode of Cognizing and its Putative Relationship to the "Default System" of the Brain. In: Consciousness and Cognition 17, S. 457-467, 2008.

Zhang, D., Raichle, M. E.:Disease and the Brain's Dark Energy. In: Nature Reviews Neurology 6, S. 15-28, 2010.

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