Zecken: Gefahr im Grünen
Ein Ausflug in den Schwarzwald zerstörte das Leben von Alexander S. Dabei begann alles vergleichsweise harmlos: Nach dem Kurzurlaub, in dem er durchs Unterholz gekrochen war und prächtige Pilze gesammelt hatte, fühlte er sich auf einmal elend, litt unter Kopfschmerzen und Fieber. Hatte er sich eine Pilzvergiftung zugezogen?
Nach drei Tagen schien der Spuk vorbei zu sein, und Alexander S. ging wieder zur Arbeit. Doch das Wohlbefinden hielt nicht lange an. Zwei Tage später erwachte er nachts schweißgebadet mit starken Kopf- und Gliederschmerzen und musste erbrechen. Ein Notarzt wies ihn sofort mit einer schweren Gehirnentzündung in die Klinik ein. Schon am nächsten Tag brach der Organismus des Patienten zusammen, die Atmung versagte. Als er nach einer Woche aus dem Koma erwachte, arbeitete sein Gehirn zwar wieder, Alexander S. konnte jedoch weder sprechen noch sich bewegen. In diesem Zustand lebte er noch fünf Jahre, bis er infolge eines Stromausfalls, der seine Beatmungsmaschine lahmlegte, auf tragische Weise starb.
Alexander S. hatte sich im Wald mit dem Virus der so genannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infiziert. Die Überträger der Krankheit lauern im Gebüsch und im hohen Gras; und viele Menschen hatten schon einmal in irgendeiner Form Kontakt mit ihnen: Zecken. Gemeinsam mit der Borreliose gehört FSME zu den häufigsten Erkrankungen, die durch die Milben auf den Menschen übertragen werden. Beide Krankheiten befallen auch Gehirn und Nervensystem, hinterlassen im schlimmsten Fall bleibende Schäden und können sogar tödlich enden ...
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