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Emotionswahrnehmung: Gefühle auf allen Kanälen

Die Stimmungslage unserer Mitmenschen zu erkennen, ist unerlässlich für ein gutes soziales Miteinander. Die Psychologinnen Janina Seubert und Christina Regenbogen erforschen, wie sich unser Gehirn aus verschiedenen Sinneskanälen bedient, damit wir die Emotionen eines Gegenübers schnell und sicher einschätzen können.
Bleib mir vom Leib!
Ob morgens beim Bäcker, in der Straßenbahn oder am Arbeitsplatz: Ständig begegnen wir anderen Menschen und können meist blitzschnell ihre momentane Stimmung einschätzen. Hierbei helfen uns verschiedene nonverbale Signale, die das Gegenüber bewusst oder unbewusst aussendet. Ein Lächeln, traurig niedergeschlagene Augen oder ein grimmig verzogener Mund sagen häufig mehr als tausend Worte. Die Stimme – brüchig oder fest, flüsternd oder laut – liefert weitere Hinweise. Hinzu kommt die Körperhaltung: Häufig lässt sich schon am schlurfenden Gang oder an der Leichtigkeit des Schritts erkennen, wie es dem anderen geht.
Binnen Millisekunden verknüpft unser Gehirn all diese unterschiedlichen Informationen zu einem Gesamteindruck. Das geschieht völlig automatisch, ohne dass wir uns dessen bewusst werden. Doch wo und wie werden diese Signale zusammengefügt? Denn nur mittels einer solchen multisensorischen Integration können wir uns ein umfassendes Bild der Stimmungslage anderer machen ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Empathie und Mitgefühl

Die Gefühle anderer nachzuempfinden, ist wichtig im sozialen Miteinander – ob man sich nun über den Erfolg einer Freundin freut oder als Gemeinschaft in Krisenzeiten zusammenhält. Empathie ist aber kein rein menschliches Phänomen und kann sogar ungesund sein, wenn sie in People Pleasing umschlägt.

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Spektrum - Die Woche – Wie ich atme, so fühle ich

Ganz unbemerkt atmen wir täglich zirka 20.000-mal ein und wieder aus. Dabei ist das, was währenddessen in unserem Körper passiert, alles andere als banal. Und wird sogar von unserem Gemüt beeinflusst. Lesen Sie in der aktuellen »Woche«, wie die Teamarbeit von Hirn und Lunge gelingt.

  • Quellen
Buckner, R. L. et al.:Functional MRI Evidence for a Role of Frontal and Inferior Temporal Cortex in Amodal Components of Priming. In: Brain 123, S. 620-640, 2000

Campanella, S., Belin, P.:Integrating Face and Voice in Person Perception. In: Trends in Cognitive Sciences, 11, S. 535-543, 2007

Kanwisher, N. et al.:The Fusiform Face Area: A Module in Human Extrastriate Cortex Specialized for Face Perception. In: The Journal of Neuroscience 17, S. 4302-4311, 1997

Meredith, M. A., Stein, B. E.:Spatial Factors Determine the Activity of Multisensory Neurons in Cat Superior Colliculus. In: Brain Research 365, S. 350-354, 1986

Peelen, M. V. et al.:Supramodal Representations of Perceived Emotions in the Human Brain. In: The Journal of Neuroscience, 30, S. 10127-10134, 2010

Seubert, J. et al.:Processing of Disgusted Faces is Facilitated by Odor Primes: A Functional MRI Study. In: Neuroimage 53, S. 746-756, 2010

Vroomen, J., de Gelder, B.:Sound Enhances Visual Perception: Cross-modal Effects of Auditory Organization on Vision. In: Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance, 26, S. 1583-1590, 2000

Vuilleumier, P. et al:Effects of Attention and Emotion on Face Processing in the Human Brain: An Event-Related fMRI Study. In: Neuron, 30, S. 829-841, 2001

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