Betrug: Gefühlte Moral
Menschen schummeln, was das Zeug hält - oder doch nicht? Laut Wirtschaftswissenschaftlern sind die Höhe eines möglichen Profits und das Risiko aufzufliegen die entscheidenden Mogelfaktoren. Psychologen halten dies jedoch für zu simpel gedacht - und legen ihr Augenmerk auf subtilere Mechanismen
Mit ehrlichen Mitteln war das lockende Spielzeug kaum zu gewinnen: In einem Experiment sollten fünf- bis neunjährige Probanden mit einem Ball ein vorgegebenes Ziel treffen – sie mussten dabei aber mit der linken Hand werfen und das Ganze auch noch mit dem Rücken zum Ziel. Fast jedes zweite Kind trug daher den Ball zur richtigen Stelle, sobald der Psychologe Jared Piazza von der University of Kent (England) den Raum verlassen hatte.
Wenn er den Kindern allerdings vorher erzählte, auf dem leeren Stuhl im Versuchsraum säße die unsichtbare Prinzessin Alice, ging der Versuch anders aus: Von den elf Kindern, die an Alice glaubten, mogelte dann nur eines. Lediglich skeptische Kinder schummelten weiter – vergewisserten sich freilich erst, ob die Prinzessin auch wirklich nicht da war: Sie prüften beispielsweise mit der Hand den Stuhl, auf dem sie angeblich saß.
Die lieben Kleinen können solchen Versuchungen offenbar kaum widerstehen. Und Erwachsene? Auch sie neigen erschreckend oft zum Betrug ...
Wenn er den Kindern allerdings vorher erzählte, auf dem leeren Stuhl im Versuchsraum säße die unsichtbare Prinzessin Alice, ging der Versuch anders aus: Von den elf Kindern, die an Alice glaubten, mogelte dann nur eines. Lediglich skeptische Kinder schummelten weiter – vergewisserten sich freilich erst, ob die Prinzessin auch wirklich nicht da war: Sie prüften beispielsweise mit der Hand den Stuhl, auf dem sie angeblich saß.
Die lieben Kleinen können solchen Versuchungen offenbar kaum widerstehen. Und Erwachsene? Auch sie neigen erschreckend oft zum Betrug ...
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