Resilienz: Gegen Stress geimpft
Viele Menschen, die traumatische Erfahrungen durchlebten oder in schwierigen Verhältnissen aufwuchsen, haben mit psychischen Problemen zu kämpfen. Doch mancher steckt selbst schwerste Schicksalsschläge weg. Was stärkt die seelischen Abwehrkräfte? Diese Frage ergründen auch Genetiker und Neurobiologen.
Von den rund 700 Kindern, die im Jahr 1955 auf der zu Hawaii gehörenden Insel Kauai zur Welt kamen, hatten 201 eine schlechte Prognose: Sie wuchsen in chaotischen Familienverhältnissen auf, die Eltern stritten sich oft, das Geld war chronisch knapp. Und trotzdem gedieh ein Teil der Kinder prächtig, wie die Psychologin Emmy Werner von der University of California in Davis herausfand. Zusammen mit einer Gruppe von Forschern verfolgte sie das Schicksal des ganzen Geburtsjahrgangs über 40 Jahre hinweg.
Während zwei Drittel der familiär belasteten Kinder wie erwartet Lernprobleme und Verhaltensstörungen entwickelten, war ein Drittel von ihnen überraschend gut in der Schule und zeigte keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Auch später, als 40-Jährige, standen die potenziellen Sorgenkinder gut da, hatten einen guten Schulabschluss, ein geregeltes Einkommen und stabile soziale Beziehungen.
Wie kommt es, dass die einen sich so gut entwickelten und die anderen nicht, trotz vergleichbar widriger Lebensumstände? Psychologen und Soziologen erforschen diese Frage bereits seit Jahrzehnten und konnten einige Merkmale finden, die Kindern Widerstandsfähigkeit verleihen – oder "Resilienz", wie Wissenschaftler die seelischen Abwehrkräfte nennen. Doch in letzter Zeit interessieren sich darüber hinaus auch Hirnforscher und Genetiker für die Mechanismen, die hinter der seelischen Stabilität stecken: Offensichtlich sorgen nicht nur soziale Faktoren und die Erziehung, sondern auch eine robuste biologische Hardware für Resilienz ...
Während zwei Drittel der familiär belasteten Kinder wie erwartet Lernprobleme und Verhaltensstörungen entwickelten, war ein Drittel von ihnen überraschend gut in der Schule und zeigte keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Auch später, als 40-Jährige, standen die potenziellen Sorgenkinder gut da, hatten einen guten Schulabschluss, ein geregeltes Einkommen und stabile soziale Beziehungen.
Wie kommt es, dass die einen sich so gut entwickelten und die anderen nicht, trotz vergleichbar widriger Lebensumstände? Psychologen und Soziologen erforschen diese Frage bereits seit Jahrzehnten und konnten einige Merkmale finden, die Kindern Widerstandsfähigkeit verleihen – oder "Resilienz", wie Wissenschaftler die seelischen Abwehrkräfte nennen. Doch in letzter Zeit interessieren sich darüber hinaus auch Hirnforscher und Genetiker für die Mechanismen, die hinter der seelischen Stabilität stecken: Offensichtlich sorgen nicht nur soziale Faktoren und die Erziehung, sondern auch eine robuste biologische Hardware für Resilienz ...
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