Gehirnentwicklung: Per Raumschiff ins Gehirn
"Hallo, Captain Neo, hier ist die Bodenstation", erklingt eine Stimme aus dem Lautsprecher. "Wir starten jetzt deine Rakete, und du versuchst, so ruhig und entspannt wie möglich zu liegen, okay?" – "Ja", antwortet Captain Neo über das Mikrofon. Dröhnende Geräusche erfüllen auf einmal den Raum. Und damit beginnt eine echte Entdeckungsreise. Aber nicht in die unendlichen Weiten des Alls, sondern in Neos Kopf.
Anderthalb Stunden zuvor: Der sechsjährige Neo kommt mit seinem Vater am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin an. Kaum im Vorraum des Labors angelangt, stürzt er sich auf das dort ausgebreitete Spielzeug. Vor allem ein Stoffpinguin hat es ihm angetan. Während der Vater mit den Forschern spricht, turnt der blonde Junge herum. Noch kann er ganz Kind sein, denn später, das weiß er, muss er still und ruhig liegen bleiben. Dann wollen die Erwachsenen schauen, was in seinem Kopf passiert, wenn er etwas wiedererkennt.
"Die Kinder spielen Astronauten, und der Magnetresonanztomograf ist ihr Raumschiff", erklärt Neurowissenschaftler Attila Keresztes. Das passt auch gut, schließlich sei es im Scanner ähnlich wie im Raumschiff laut und eng. "Das Labor außerhalb nennen wir die Bodenstation" ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben