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Schädel-Hirn-Trauma: 6 Dinge, die jeder über Gehirnerschütterungen wissen sollte

Zum Thema Gehirnerschütterung kursieren etliche veraltete Informationen. Was es nach dem neuesten Stand der Forschung bei einer Kopfverletzung wirklich zu beachten gilt.
Ein Mann scheint gegen eine unsichtbare Wand zu laufen oder von einem unsichtbaren Objekt im Gesicht getroffen zu werden.

Wie so oft war ich auf meinen Rollerblades mit meinem Hund unterwegs. Ich winkte gerade meinem Nachbarn zu, als ich mich plötzlich auf einer steilen, frisch geteerten Abfahrt wiederfand, die ich mit Höchstgeschwindigkeit hinunterraste. Auf der Suche nach einer weichen Landemöglichkeit steuerte ich den Rasen am Wegrand an. Keine gute Idee. Kaum hatten meine Füße das Gras erreicht, flog ich in hohem Bogen durch die Luft und überschlug mich, bevor ich schließlich liegen blieb. Als Erstes kam die Atemnot – eine wahrhaft schmerzhafte Erfahrung, die ich seit Kindertagen nicht mehr gemacht hatte. Immerhin schien ich mir nichts gebrochen zu haben. Ich wollte mich gerade dazu beglückwünschen, als mir schwarz vor Augen wurde.

Als Redakteurin hatte ich zwar schon einige Artikel über "leichte Schädel-Hirn-Traumata" bearbeitet, wie Gehirnerschütterungen medizinisch genannt werden. Aber auf die Schmerzen und Schwächeanfälle, die mich in den folgenden Wochen und Monaten immer wieder heimsuchten, war ich nicht vorbereitet. Offenbar kursieren zu Gehirnerschütterungen etliche Fehlinforma­tionen, denen auch Ärzte anhängen. Viele davon sind ­inzwischen als Mythos entlarvt, denn der Erkenntnisstand ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Hätte ich bereits vor meinem Unfall mehr darüber gewusst, wäre mir vielleicht einiges erspart geblieben ...

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  • Quellen

Gänsslen, A. et al: Schädel-Hirn-Trauma: Gehirnerschütterung nach Sportunfall wird unterschätzt. In: Deutsches Ärzteblatt 113, S. 13-16, 2016

Gänsslen, A., Schmehl, I.: Leichtes Schädel-Hirn-Trauma im Sport. Handlungsempfehlungen. Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Köln, Sportverlag Krauß, 2015

Kuppermann, N. et al.: Identification of Children at Very Low Risk of Clinically-Important Brain Injuries after Head Trauma: A Prospective Cohort Study. In: Lancet 374, S. 1160–1170, 2009

Silverberg, N. D. et al.: Systematic Review of Multivariable Prognostic Models for Mild Traumatic Brain Injury. In: Journal of Neurotrauma 32, S. 517–526, 2015

Thomas, D. G. et al.: Benefits of Strict Rest after Acute Concussion: A Randomized Controlled Trial. In: Pediatrics 135, S. 213–223, 2015

Zetterberg, H. et al.: Biomarkers of Mild Traumatic Brain Injury in Cerebrospinal Fluid and Blood. In: Nature Reviews Neurology 9, S. 201–210, 2013

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