Gemeinschaft: Heilkraft des Wir
Wer sich in den lärmenden Straßen Nanchangs aufhält, hat wohl kaum im Sinn, damit seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Inmitten von Staus, Hektik und Smog trifft man in der chinesischen Millionen-Metropole in den Morgen- und Abendstunden immer wieder auf Gruppen von Frauen jeden Alters, die gemeinsam tanzen: auf Parkplätzen, am Straßenrand oder auf öffentlichen Plätzen. Es gibt in der Stadt unzählige solcher Tanzgruppen, doch die Frauen tanzen immer in der gleichen, was ein starkes Gemeinschaftsgefühl erzeugt. »Das sind meine Schwestern, meine Familie«, erklärt eine von ihnen. Die Forschung bestätigt inzwischen, was die Frauen offensichtlich immer schon wussten: Gemeinsame Aktivität wie Tanzen ist gut für die Gesundheit – egal, wo man es tut! Zum Beispiel hatten Frauen, die drei Monate lang unter Anleitung einer Trainerin mindestens fünf Tage pro Woche abends auf öffentlichen Plätzen tanzten, ein deutlich niedrigeres Risiko, an einer Depression zu erkranken, als jene in einer Kontrollgruppe. Und dieser Unterschied war nicht auf das Alter, die finanzielle Situation, den Bildungsgrad, den Beziehungsstatus oder eine mögliche Arbeitslosigkeit zurückzuführen.
Ähnlich positive Effekte fanden Wissenschaftler auch bei Massenveranstaltungen, die man ganz und gar nicht als gesundheitsförderlich einstufen würde. Die »Magh Mela« etwa ist ein hinduistisches Pilgertreffen in Nordindien ....
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