Soziale Intelligenz: Gemeinschaft macht klug
Aufgeregte Winsellaute schallen durch die morgendliche Savanne: Afrikanische Wildhunde begrüßen sich zur Jagd! Überschwänglich drücken sie ihre Nasen aneinander und stellen sicher, dass jeder hellwach und bereit ist. Dann laufen sie in lockerem Tempo los. Als sie auf eine Herde Streifengnus treffen, teilen sich die Hunde plötzlich auf. Der Leithund startet mit mehreren seiner Jäger einen Scheinangriff, und die Gnus stürzen panisch auseinander. Geschickt isolieren die Räuber ein schwaches Tier und hetzen es durch das Grasland – in Richtung ihrer Rudelkollegen, die nur darauf gewartet haben, dem flüchtenden Gnu den Weg abzuschneiden. Mit vereinten Kräften bezwingen sie ihre Beute und rufen die Jungen zum gemeinsamen Mahl herbei.
Eine solche Jagdszene konnten Tierfilmer für die Dokumentation "Planet Erde" vor einigen Jahren erstmals aufnehmen. Doch bereits Mitte des 20. Jahrhunderts hatte der deutsche Forscher Wolfdietrich Kühme dieses beeindruckende Teamwork beobachtet. Dazu hatte er einen vergitterten Landrover als Wohnwagen eingerichtet und die Wildhunde über mehrere Wochen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Schon damals erkannte er, dass die Tiere besonders sozial sind ...
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