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Naturstoffchemie: Von Grün zu blau: Wellensittichfärbung entschlüsselt

Psittacofulvine verleihen zahlreichen Papageienarten ein auffälliges Gefieder. Wie die Vögel diese gelben und roten Pigmente bilden, war bislang unbekannt. Zudem rätselten Forscher über die genetische Ursache blauer Federn bei Wellensit­ti­chen. Nun ist klar: Der Farbschlag beruht auf der Punktmutation eines Schlüsselgens.
Grünes Federkleid und gelber Kopf – so präsentiert sich die Wildform der in Australien heimischen Wellensittiche (Melopsittacus undulatus). Erst als Vogelhalter anfingen, gezielt neue Farbvarianten zu züchten, entstand vor etwa 130 Jahren die heute im Zoohandel angebotene blau-weiße Form.

Grünes Federkleid und gelber Kopf – so präsentiert sich die Wildform der in Australien heimischen ­Wellensittiche (Melopsittacus undulatus). Erst als Vogelhalter anfingen, gezielt neue Farbvarianten zu züchten, entstand vor etwa 130 Jahren die heute im Zoohandel angebotene blau-weiße Form. Diese kann das gelbe Pigment der Wildform, ein so genanntes Psittaco­fulvin, nicht bilden. Das Blau ihrer Federn ist eine Strukturfarbe, die aus der Streuung von Licht in unpigmentierten Zellen und anschließender Interferenz (Überlagerung) unterschiedlicher Wellenlängen resultiert. Bei der Wildform mischen sich die blaue Strukturfarbe und das gelbe Pigment zu grün. Blau-weiß sind lediglich Wellensittiche mit einer doppelt defekten Erbanlage für die Psittaco­fulvin-Synthese. Geben die Eltern wenigstens ein intaktes Gen dafür an ihre Nachkommen weiter, können Letztere das Pigment in ausreichender Menge produzieren und erscheinen grün-gelb ...

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  • Quelle

Cooke, T. F. et al.: Genetic Mapping and Biochemical Basis of Yellow Feather Pigmentation in Budgerigars. In: Cell 171, S. 427-439, 2017

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