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Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Geostationäre Satelliten und ein rätselhafter Wanderer

Zweimal pro Jahr tauchen geostationäre Satelliten in den Schatten der Erde ein, und dieses Ereignis wollte ein Sternfreund am Beispiel der ASTRA-Satelliten fotografieren. Während der Aufnahme kreuzte ein unbekanntes Objekt das Gesichtsfeld der Kamera. Was könnte es gewesen sein? Die Recherche führte ihn bis zum Satellitenbetreiber SES-ASTRA.
Solarpanele eines ASTRA-Satelliten

An sich bin ich in Sachen Astronomie ein Späteinsteiger. Bis 1998 dachte ich noch, all die hellen Punkte am Himmel seien Objekte, die von unserer Sonne angestrahlt würden – heute muss ich darüber schmunzeln. In jenem Jahr kam ich mit einem Amateurastronomen ins Gespräch, der mich sehr schnell mit dem "Virus Astronomie" ansteckte. Seither bin ich stark daran erkrankt und halte zahlreiche optische Medikamente in meiner Speichersternwarte bereit. Nur so komme ich noch über die Runden. Die Beobachtung am Okular interessiert mich wenig, die Astrofotografie hingegen sehr. Das Okular nutze ich nur zum Orten der Himmelsobjekte, danach schließe ich sofort eine Digitalkamera an.

Meine Speichersternwarte bietet große Vorteile: Ich muss nur das Dachfenster hochklappen, die Nachführung einschalten, und schon arbeitet eines meiner Teleskope auf seiner stabilen Säule. Wunderbar – wären da nicht einige Nachteile: Der sichtbare Himmel ist eingeschränkt, und Turbulenzen, welche die Bildqualität beeinträchtigen, lassen sich nicht vermeiden. Selbst wenn ich das Fenster mehrere Stunden vor der Beobachtung öffne, macht sich die Wärme der Dachziegel und des Observatoriums durch Turbulenzen störend bemerkbar.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Moderne Kriegsführung

Kriege waren und sind immer unsagbar belastend. Doch haben sich mit der Zeit die Waffen und Methoden weiterentwickelt: Inzwischen können Auseinandersetzungen sogar ins Weltall verlagert werden. Und mit aufmerksamem Auge lassen sich auch in den sozialen Medien Kriegsverbrechen aufklären.

Sterne und Weltraum – Swing-by – Raumsonde JUICE im Billardspiel mit Mond und Erde

Die europäische Raumsonde JUICE führte ein wichtiges Swing-by-Manöver am Erde-Mond-System durch, um mittels der Schwerkraft zu beschleunigen. Dabei half erstmals auch der Mond mit. Bis 2029 folgen drei weitere Planetenvorbeiflüge, um 2031 dann Jupiter und seine Galileischen Monde zu erreichen. Wir informieren Sie über die Details der Mission. Im zweiten Teil unserer Serie über Observatorien berichten wir über das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut wird. Ein langjähriger ESO-Mitarbeiter beschreibt uns den Fortschritt des Großprojekts. Das ELT soll ähnliche Durchbrüche wie die Weltraumteleskope Hubble und James Webb ermöglichen. Darüber hinaus beleuchten wir die wissenschaftshistorische Bedeutung der Werke des Philosophen Immanuel Kant, der dieses Jahr 300 Jahre alt geworden wäre, und zeigen in unserem Praxisbericht, wie Sie vom Boden aus mit amateurastronomischen Mitteln Raumstationen am Himmel fotografieren können.

Spektrum der Wissenschaft – Vorstoß zur Sonne

Viele Vorgänge im leuchtenden Plasma unserer Sonne sind noch immer rätselhaft. Neue Raumsonden sowie Beobachtungen vom Erdboden aus sollen dabei helfen, die Phänomene besser zu verstehen. Außerdem im Heft: Höhere Symmetrien tragen zur Lösung physikalischer Rätsel bei – vom Teilchenzerfall bis hin zum Verhalten komplexer Quantensysteme. Wir berichten von Untersuchungen an kopflosen Würmern und winzigen Zellklumpen, die kein Gehirn haben, aber grundlegende kognitive Fähigkeiten. Die Klimaforschung nimmt Aerosole in den Blick, um Klimasimulationen zuverlässiger zu machen. Wussten Sie, dass die statistische Methode des t-Tests in der Guinness-Brauerei erfunden wurde? Daneben berichten wir über codebasierte Kryptografie.

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