Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Geostationäre Satelliten und ein rätselhafter Wanderer
An sich bin ich in Sachen Astronomie ein Späteinsteiger. Bis 1998 dachte ich noch, all die hellen Punkte am Himmel seien Objekte, die von unserer Sonne angestrahlt würden – heute muss ich darüber schmunzeln. In jenem Jahr kam ich mit einem Amateurastronomen ins Gespräch, der mich sehr schnell mit dem "Virus Astronomie" ansteckte. Seither bin ich stark daran erkrankt und halte zahlreiche optische Medikamente in meiner Speichersternwarte bereit. Nur so komme ich noch über die Runden. Die Beobachtung am Okular interessiert mich wenig, die Astrofotografie hingegen sehr. Das Okular nutze ich nur zum Orten der Himmelsobjekte, danach schließe ich sofort eine Digitalkamera an.
Meine Speichersternwarte bietet große Vorteile: Ich muss nur das Dachfenster hochklappen, die Nachführung einschalten, und schon arbeitet eines meiner Teleskope auf seiner stabilen Säule. Wunderbar – wären da nicht einige Nachteile: Der sichtbare Himmel ist eingeschränkt, und Turbulenzen, welche die Bildqualität beeinträchtigen, lassen sich nicht vermeiden. Selbst wenn ich das Fenster mehrere Stunden vor der Beobachtung öffne, macht sich die Wärme der Dachziegel und des Observatoriums durch Turbulenzen störend bemerkbar.
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