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Glück: Was macht mich zufrieden?

Die meisten Menschen haben nur eine vage Idee davon, was ihre Lebenszufriedenheit beeinflusst. Der Soziologe Martin Schröder liefert anhand der größten Langzeitbefragung in Deutschland viele erstaunliche Erkenntnisse darüber, welche Faktoren statistisch wirklich zählen.

Wir Menschen streben nach mehr. Doch weshalb eigentlich? Wir möchten Geld nicht besitzen, um darin wie Dagobert Duck zu schwimmen, sondern weil wir erwarten, dass es uns glücklicher macht. Eine Beziehung beenden wir nicht, weil man das nach einer Weile eben macht, sondern weil wir hoffen, uns anschließend besser zu fühlen. Und selbst Kinder bekommen wir nicht, weil wir der Gesellschaft Nachkommen schulden, sondern weil sie unser Leben bereichern sollen.

Fast alles machen wir also für etwas, es ist nur Mittel zum Zweck. Dieser Zweck ist meist unsere Zufriedenheit. Insofern ist kaum etwas wichtiger, als zu verstehen, unter welchen Umständen Menschen zufrieden sind. Doch lange Zeit widmeten sich Psychologen ausschließlich psychischen Störungen und wie man Betroffenen helfen kann. Dabei ist Zufriedenheit mehr als nur die Abwesenheit von Problemen. Deswegen entwickelten Forscher wie Martin Seligman, Sonja Lyubomirsky und Ed Diener die »Positive Psychologie«. Sie waren der Ansicht, Psychologen sollten nicht nur Probleme ergründen, sondern auch zeigen, was ein gelingendes Leben ausmacht.

Ich bin kein Psychologe, sondern Soziologe, der zum Datenanalysten wurde. Ich kann daher mit gigantischen Datenmengen zeigen, welche Lebensumstände mit hoher Lebenszufriedenheit einhergehen. Unklar bleibt dabei jedoch teils die Kausalität, also was Ursache und was Wirkung ist ...

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  • Quellen und Literaturtipp
Literaturtipp

Schröder, M.: Wann sind wir wirklich zufrieden? Überraschende Erkenntnisse zu Arbeit, Liebe, Kindern, Geld. Auf Basis der größten Langzeitstudie mit über 600.000 Befragungen. C. Bertelsmann, 2020. Weitere interessante Befunde aus Martin Schröders Datenanalyse dazu, unter welchen Umständen Menschen zufrieden sind

Quellen

Brickman, P. et al.: Lottery winners and accident victims: Is happiness relative? Journal of Personality and Social Psychology 36, 1978

Langer, E. J., Rodin, J.: e e ects of choice and enhanced personal responsibility for the aged: A eld experiment in an institutional setting. Journal of Personality and Social Psychology 34, 1976

Pierce, L. et al.: In sickness and in wealth: Psychological and sexual costs of income comparison in marriage. Personality and Social Psychology Bulletin 39, 2013

Schröder, M.: How working hours in uence the life satisfaction of childless men and women, fathers and mothers in Germany. Zeitschri für Soziologie 47, 2018

Schröder, M.: Men lose life satisfaction with fewer hours in employment: Mothers do not pro t from longer employment – evidence from eight panels. Social Indicators Research 152, 2020

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