Glyphasisches System: Nächtliche Gehirnwäsche
Etwa 1300 Gramm bringt das Gehirn eines durchschnittlichen Erwachsenen auf die Waage, zirka zwei Prozent seines Körpergewichts. Doch die Hirnzellen verbrauchen bis zu 25 Prozent der gesamten Energie, die unser Körper benötigt. Bei diesem enormen Umsatz fallen große Mengen potenziell giftiger Proteinabfälle und zellulären Schrotts an. Täglich kommen so zirka sieben Gramm biologischen Mülls zusammen, im Jahr rund zweieinhalb Kilo – fast die doppelte Masse des Gehirns selbst!
Wie wird es den ganzen Abfall wieder los? Auf Dauer würde er die Kommunikation zwischen den Nervenzellen stören und die Gehirnfunktionen schließlich ganz zum Erliegen bringen. Die meisten Gewebe des Körpers entsorgen Proteinabfälle über die Lymphe, die als eine Art Waschflüssigkeit Gewebsspalten und Zellzwischenräume durchströmt. Zu ihrem Abtransport steht ein weit verzweigtes Gefäßnetz zur Verfügung, das lymphatische System. Feinste Gefäße leiten dabei die Lymphe in zunehmend größere Kanäle, die schließlich in Blutgefäße münden. Das Schlauchsystem dient auch als Verkehrsweg für Immunabwehrzellen. An strategisch wichtigen Punkten entlang der Bahnen sind Lymphknoten aufgereiht – Stützpunkte für weiße Blutkörperchen, die Infekte bekämpfen ...
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