Goldstandard: Die Einigung der Wirtschaftswelt
So reich wie Krösus – wer wollte das nicht sein? Das geflügelte Wort beruht vermutlich auf den goldenen Münzen, die dieser antike Herrscher prägen ließ. Sein Königtum Lydien gilt als Vorreiter in Sachen Hartgeld. Leider missdeutete der sonst auch militärisch erfolgreiche Krösus der Sage nach ein Orakel Delphis, attackierte die Perser – und war fortan Geschichte. Die Sieger aber übernahmen die Idee des Münzgelds, die sich im Lauf der Antike allenthalben durchsetzte. Gegenüber dem Tauschhandel bot es enorme Vorteile, ließ sich doch beispielsweise ein Soldat für geleistete Kriegsdienste mit einigen handlichen Stücken Edelmetall entlohnen, deren Prägung oft seinen Dienstherrn durch einen Schriftzug oder ein Bild kenntlich machte. Der Wert der Münzen entsprach im Mittelalter weitgehend dem des verarbeiteten Metalls, und die kostbarsten bestanden aus Gold. Im 19. Jahrhundert avancierte das sogar zur Grundlage des internationalen Währungshandels, bis das damit verbundene System fester Wechselkurse zum Auslaufmodell wurde …
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