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Handelswege auf See
Seit der Antike gelten die Minoer als Seemacht in der Ägäis, doch die Beweislage ist unklar.
»Denn Minos war der älteste Gründer einer Seemacht, von dem wir durch die Sage wissen. Er beherrschte den größten Teil des jetzigen hellenischen Meers und gebot über die kykladischen Inseln, bevölkerte auch die meisten zuerst, indem er die Karier vertrieb und seine Söhne als Häuptlinge einsetzte. Auch vernichtete er die Seeräuberei, soweit er konnte, damit ihm die Einkünfte umso eher eingingen.«
Dem britischen Altertumsforscher Sir Arthur Evans war diese Schilderung des Thukydides wohl vertraut. Sie passte gut in sein Modell der minoischen Gesellschaft und entsprach überdies antiker Militärpolitik in der Ägäis – auch Athen verdankte seine Machtposition der Seehoheit. Doch ob eine minoische Thalassokratie (aus griechisch »Thalassa«, Meer, und »Krateia«, Herrschaft) historische Wirklichkeit war, ist immer noch umstritten.
Dem britischen Altertumsforscher Sir Arthur Evans war diese Schilderung des Thukydides wohl vertraut. Sie passte gut in sein Modell der minoischen Gesellschaft und entsprach überdies antiker Militärpolitik in der Ägäis – auch Athen verdankte seine Machtposition der Seehoheit. Doch ob eine minoische Thalassokratie (aus griechisch »Thalassa«, Meer, und »Krateia«, Herrschaft) historische Wirklichkeit war, ist immer noch umstritten.
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