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Hanse: Archäologie: Hansefahrer im hohen Norden
Die Kaufleute der Hanse scheuten auch die rauen Gewässer des Nordmeers nicht. Archäologen legen nun ihre Spuren frei.
…vielen Details zum Warenverkehr der Hanse kommen wir nur mit Hilfe der Archäologie auf die Spur. Schiffsinventare, sofern vorhanden, listen häufig nicht alle Waren auf, die sich an Bord einer Kogge befanden. So war zum Beispiel Schiefer aus dem norwegischen Eidsborg ein begehrtes Handelsgut, um daraus Wetz- und Schleifsteine zu fertigen. Schon vor dem Mittelalter gab es in und um Eidsborg ein weit verzweigtes und gut organisiertes Abbau- und Vertriebsnetz. Gehandelt wurden sowohl fertige Wetzsteine, die man am Gürtel trug und somit immer griffbereit hatte, als auch größere Blöcke, die dann erst der Kunde zu kleineren Wetzsteinen verarbeitete. Die Wikinger schon hatten solche Steine in ganz Nordeuropa vertrieben. Später übernahmen Hansekaufleute das Geschäft und nutzen die vorhandene Infrastruktur. Doch davon wissen wir nur durch Funde entsprechender Produkte aus hansischen Handelsniederlassungen und gesunkenen Schiffen – die Schriftquellen berichten dazu nichts.
Jüngste Grabungen, die unser Team der Universität Wien in Kooperation mit norwegischen, färöischen, isländischen und britischen Wissenschaftlern unternahm, bestätigen, was bislang nur aus Schriftquellen bekannt war: dass nämlich insbesondere Hamburger und Bremer Kaufleute ab dem 15. Jahrhundert immer weiter nach Norden segelten und zunächst die Shetland- sowie die Färöer-Inseln und schließlich Island erreichten. …
Jüngste Grabungen, die unser Team der Universität Wien in Kooperation mit norwegischen, färöischen, isländischen und britischen Wissenschaftlern unternahm, bestätigen, was bislang nur aus Schriftquellen bekannt war: dass nämlich insbesondere Hamburger und Bremer Kaufleute ab dem 15. Jahrhundert immer weiter nach Norden segelten und zunächst die Shetland- sowie die Färöer-Inseln und schließlich Island erreichten. …
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