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EXOPLANETEN: Heiße Jupiter im Visier

Zwei rivalisierende Forscherteams liefern sich einen Wettlauf um erste Bilder von extrasolaren Riesenplaneten.
Mit dem am Gemini South Telescope montierten Gemini Planet Imager (GPI) wollen Astronomen große Gasplaneten bei anderen Sternen sichtbar machen.

Hoch in den Anden Zentralchiles ist der Nachthimmel so dunkel, dass man vor lauter einzelnen Sternen kaum noch die bekannten Stern­bilder ausmachen kann. Ein verwirrender, fremdartiger Anblick, wenn man ihn zum ersten Mal erlebt. Eigentlich sind das hervorragende Voraussetzungen für as­tronomische Beobachtungen. Doch Bruce Macintosh von der Stanford University in den USA runzelt sorgenvoll die Stirn, als er in einer Nacht im Mai 2014 gen Himmel blickt: Selbst hier, in 2700 Meter Höhe, liegen noch gewaltige Luftmassen über ihm; zudem nimmt der Wind zu. Daher funkeln die Sterne ein wenig zu stark für das, was er vorhat.

Macintosh ist in Chile, um nach jupiterähnlichen Planeten bei anderen Sternen zu suchen. Manche Forscher glauben, ohne solche Gasriesen könne es in einem Planetensystem gar keine erdähnlichen Objekte geben. Er ist nicht daran interessiert, die Himmelskörper auf die übliche Weise aufzuspüren und monate- oder gar jahrelang winzige Veränderungen der Bewegung oder der Helligkeit eines Sterns zu registrieren, welche die Anwesenheit eines Planeten verraten würden. Stattdessen sucht er den unmittelbaren Erfolg: Er möchte echte Bilder ferner Planeten aufnehmen, die sie als Lichtpünktchen bei ihrem Mutterstern zeigen. Denn erst direkte Abbildungen erlauben es, über Lichtjahre hinweg einen unverfälschten Blick auf ihre Gasatmosphären zu werfen. ...

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Sterne und Weltraum – Swing-by – Raumsonde JUICE im Billardspiel mit Mond und Erde

Die europäische Raumsonde JUICE führte ein wichtiges Swing-by-Manöver am Erde-Mond-System durch, um mittels der Schwerkraft zu beschleunigen. Dabei half erstmals auch der Mond mit. Bis 2029 folgen drei weitere Planetenvorbeiflüge, um 2031 dann Jupiter und seine Galileischen Monde zu erreichen. Wir informieren Sie über die Details der Mission. Im zweiten Teil unserer Serie über Observatorien berichten wir über das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut wird. Ein langjähriger ESO-Mitarbeiter beschreibt uns den Fortschritt des Großprojekts. Das ELT soll ähnliche Durchbrüche wie die Weltraumteleskope Hubble und James Webb ermöglichen. Darüber hinaus beleuchten wir die wissenschaftshistorische Bedeutung der Werke des Philosophen Immanuel Kant, der dieses Jahr 300 Jahre alt geworden wäre, und zeigen in unserem Praxisbericht, wie Sie vom Boden aus mit amateurastronomischen Mitteln Raumstationen am Himmel fotografieren können.

Sterne und Weltraum – 25 Jahre VLT – Jubiläum des Riesenteleskops

Das Very Large Telescope, das seit dem Jahr 2000 beeindruckende Aufnahmen mit seinen vier kombinierbaren 8-Meter-Spiegeln liefert, ist der Auftakt unserer dreiteiligen Serie über Observatorien in der chilenischen Atacama. Lesen Sie unseren Insiderbericht über die Arbeit und Technik des ESO-Riesenteleskops. Wir blicken mit der Raumsonde Juno in die Vulkanschlünde des Jupitermonds Io und und zeigen, wie Wissenschaftler das Phänomen von Glitches – der kurzzeitigen Rotationsbeschleunigung von Neutronensternen – simulieren. Weiter testen wir, wie sich eine innovative neue Astrokamera mit integriertem Nachführsensor im Praxiseinsatz bewährt.

Spektrum - Die Woche – 75 Jahre Grundgesetz: »Ein Durchbruch in nur 13 Tagen«

75 Jahre Grundgesetz: Die Historikerin Uta Piereth im Interview über den Verfassungskonvent von Herrenchiemsee, auf dem die Basis für unser Grundgesetz gelegt wurde.

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