Naturschutz: Freund und Helfer in der mongolischen Steppe
Die zerklüfteten Ausläufer des Altaigebirges ziehen sich in das verbuschte Grasland der südlichen Gobi hinein. Diese abgelegene mongolische Region – zwei Tagesreisen von der Hauptstadt Ulan-Bator und mehr als 100 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt – stellt mit hungrigen Wölfen und Schneeleoparden sowie strengen Wintern eine raue Heimat für die hier lebenden Hirten dar. Einer von ihnen ist der 57-jährige Otgonbayar, ein wettergegerbter Nomade mit einer Herde von mehr als 1000 Kaschmirziegen und zwei Dutzend Schafen, die er vom Motorradsattel seiner chinesischen 100-Kubik-Maschine aus hütet.
"Die Wölfe waren in diesem Winter schrecklich", erzählt Otgonbayar an einem Frühlingstag 2016, während seine Frau einen verbeulten Aluminiumtopf mit russischen Keksen und anderen Süßigkeiten herumreicht. "Ohne meine Hunde wären meine Verluste aber noch viel größer gewesen." Gerade ein paar Tage zuvor hatten Wölfe vier seiner Tiere getötet; normalerweise können sie pro Saison 50 oder auch mehr reißen.
Seit den 1990er Jahren haben Hirten wie Otgonbayar ihre Herden gewaltig vergrößert, um so Einbußen durch Raubtiere und raues Wetter auszugleichen. Dies führte jedoch zur Überweidung der Steppe und damit zu einem Teufelskreis aus immer größeren Herden und immer stärkerer Umweltzerstörung. Jetzt will ein amerikanischer Unternehmer namens Bruce Elfström dieses Muster durch ein seit Jahrtausenden bekanntes Haustier durchbrechen: den einheimischen Herdenschutzhund Bankhar ...
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