Forscherstreit: Hundert verlorene Jahre
Archäologen und Physiker versuchen, die Explosion der Vulkaninsel Santorin während der Bronzezeit exakt zu datieren – ein außerordentlich schwieriges Unterfangen.
Welch ein Idyll: warme Mittelmeersonne von oben, blitzblaues Meer voller Fische ringsum, fruchtbare Äcker im Hinterland. Vor 3700 Jahren war die Kleinstadt Akrotiri im Süden der griechischen Insel Santorin eine blühende Gemeinde mit etwa 9000 Einwohnern. Schifffahrt, Handwerk und Handel waren Quellen eines bescheidenen Reichtums. Im Hafen schlugen Spediteure Schafwolle und Olivenöl um. Dabei nutzten sie die verkehrsgünstige Lage der Insel – zu den wirtschaftlich-kulturellen Zentren Kreta und Zypern war es nicht weit. In fast jedem Haus der Stadt gab es eine Werkstatt, einige mit großen Auslagen, so dass die Handwerker ihre Produkte gleich über die Gasse verkaufen konnten. Und in fast jedem Haushalt stand ein Webstuhl; hier wurden Wolle und Flachs von den nördlichen Nachbarinseln für den Export nach Süden vorbereitet. Ihre Wohnräume, die über ihren Werkstätten und Depots lagen, schmückten die Städter mit aufwändigen Fresken, auf denen Fischer und Boote zu sehen waren.
Unter der Insel braute sich derweil Gewaltiges zusammen: Eine riesige Magmablase stieg aus tieferen Schichten der Erdkruste in Richtung Oberfläche. Die Hitze des zähflüssigen Materials ließ unterirdisch große Mengen von Gas entstehen. Das sorgte für ein besonders explosives Gemisch.
Was dann passierte, speist bis heute fantasievolle Spekulationen. Lieferte der katastrophale Vulkanausbruch, der die Hälfte der Insel sprengte, vielleicht den Stoff für die Sage vom untergegangenen Atlantis? Versenkten die Flutwellen, die nach der Eruption durch das Mittelmeer rasten, die minoische Kultur auf Kreta? Oder haben eben diese Wellen, als sie über ein ägyptisches Heer im Nildelta hinwegschwappten, die historische Grundlage für die Bibelgeschichte geliefert, nach der Moses das Meer teilt, mit seinem Gefolge hindurcheilt, die Verfolger jedoch in den Fluten umkommen?
Unter der Insel braute sich derweil Gewaltiges zusammen: Eine riesige Magmablase stieg aus tieferen Schichten der Erdkruste in Richtung Oberfläche. Die Hitze des zähflüssigen Materials ließ unterirdisch große Mengen von Gas entstehen. Das sorgte für ein besonders explosives Gemisch.
Was dann passierte, speist bis heute fantasievolle Spekulationen. Lieferte der katastrophale Vulkanausbruch, der die Hälfte der Insel sprengte, vielleicht den Stoff für die Sage vom untergegangenen Atlantis? Versenkten die Flutwellen, die nach der Eruption durch das Mittelmeer rasten, die minoische Kultur auf Kreta? Oder haben eben diese Wellen, als sie über ein ägyptisches Heer im Nildelta hinwegschwappten, die historische Grundlage für die Bibelgeschichte geliefert, nach der Moses das Meer teilt, mit seinem Gefolge hindurcheilt, die Verfolger jedoch in den Fluten umkommen?
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