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Hydrologie: Wasser aus den Bergen

Mit Daten aus Hochlagen rund um den Globus ermitteln Forscher, wie sich dort Niederschläge und Schmelzvorgänge verändern. Denn diese betreffen die Lebensgrundlage von Milliarden Menschen.
Ama Dablam Panorama im Himalaja

Die Nächte im Zelt an der Zunge des Yala-Gletschers in Nepal, 5300 Meter über dem Meeresspiegel, sind lang. Das Einschlafen fällt schwer, da die geringe Sauerstoffkonzentration den Herzschlag beschleunigt. So habe ich schon viele wach gelegene Stunden damit verbracht, den fernen Geräuschen von donnernden Lawinen und knackendem Eis zu lauschen. All das, um auf dem Gletscher in 5600 Meter Höhe spezielle Instrumente zu installieren.

Unser Team unternimmt seit 2012 zweimal im Jahr Expeditionen zu diesem Ort im Langtang genannten Tal. Wir haben im Basislager und in höheren Lagen selbsttätige Wetterstationen errichtet, die Parameter wie Niederschlag, Schneehöhe, Sonnenstrahlung, Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit messen. Das macht Langtang zu einem der am besten überwachten Einzugs­gebiete in Asiens Hochgebirgen. Wir müssen die Stationen alle sechs Monate besuchen, um die Instrumente zu warten und ihre Daten herunterzuladen; es gibt kein Mobilfunknetz, das die Messwerte automatisch übertragen könnte, und die Gipfel sind Satellitensignalen im Weg.

So sammeln wir von Hand die Informationen, die nötig sind, um den Wasserkreislauf in den Höhenlagen zu verstehen. Schnee geht an den Bergen nieder und verwandelt sich allmählich in Gletschereis, das langsam hangabwärts fließt und schmilzt. Das Wasser speist wachsende Flüsse und versorgt zahlreiche Siedlungen, Kraftwerke, Wälder, landwirtschaftliche Felder sowie große Städte tiefer im Tal. Als wir anfingen, waren die Details der Abläufe ein Rätsel. Wir wussten nicht, welche Niederschlagsmengen fallen oder wie viel Wasser in die Schneedecke hinein- und aus ihr herauskommt. Doch ohne solche Fakten können wir nicht beurteilen, wie sich die Verhältnisse in Zukunft möglicherweise ändern …

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Spektrum der Wissenschaft – Klimaretter Ozean

Am Puls der Forschung: Könnten die Weltmeere zu einem unserer Rettungsanker im Zeitalter der Klimakrise werden? Das untersuchen Forscher in einem Geoengineering-Experiment in der Kieler Förde - unsere Redakteurin Katharina Menne hat sie dort besucht. Ebenfalls vor Ort hat sich ihre Kollegin Manon Bischoff am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken angesehen, wie digitale Doppelgänger entwickelt werden. Sie könnten die medizinische Diagnostik revolutionieren. Weitere Themen: Lucys Entdeckung und ihre Bedeutung sowie die Frage, wie unser Gehirn mit Unsicherheit umgeht.

Spektrum - Die Woche – Klimakonferenz in Trumps Schatten

Am 11. November begann die 29. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29). Angesichts steigender CO₂-Emissionen und erschöpfter natürlicher Puffer wie Wälder und Ozeane steht die Weltgemeinschaft vor großen Herausforderungen.

Spektrum Kompakt – Geheimnisvolle Welt der Meere

So malerisch das Meer auf Urlaubsfotos aussieht, so wichtig ist es für das Klima und die Biodiversität, zumal vieles noch unerforscht ist. Doch durch den Klimawandel ändern sich auch die Lebensbedingungen in Meeren und Ozeanen – mit verheerenden Folgen.

  • Quelle

Immerzeel, W. W. et al.:Importance and vulnerability of the world's water towers. Nature 577, 2020

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