Persönlichkeit: Im Bann des Charismas
Manche Zeitgenossen können scheinbar mühelos die Stimmung und das Verhalten ihrer Mitmenschen beeinflussen. Doch laut Psychologen entsteht diese besondere Ausstrahlung erst im Wechselspiel mit anderen. Und ihr Glanz kann auch rasch wieder verblassen.
"Bürger Berlins, Völker der Welt, dies ist unser Moment", rief Barack Obama 2008 von der Siegessäule über 200 000 Menschen zu, die gebannt seinen Worten lauschten. Der damalige US-Präsidentschaftskandidat galt als Paradebeispiel für einen Charismatiker. Doch heute, nur wenige Jahre nach dem legendären Auftritt, scheint Obamas Glanz in den Augen vieler verblasst. Die "Washington Post" munkelte kürzlich: "Obama loses his campaign charisma" (zu Deutsch: "Obama verliert sein politisches Charisma"). Worin genau die besondere Aura des heutigen Staatsoberhaupts allerdings bestand und warum sie ihm auf einmal abhandengekommen sein soll, darüber schweigt das Blatt.
Was genau verbirgt sich hinter dem Ausdruck Charisma? So gut wie jeder meint zu wissen, was das ist, aber in Worte fassen lässt es sich nur schwer. Seit rund drei Jahrzehnten interessieren sich auch Psychologen für die geheimnisvolle Wirkung einzelner Personen, die andere in ihren Bann schlagen und deren Stimmung sowie Verhalten, ja sogar persönliche Werte beeinflussen. Die Forscher sind sich weit gehend einig darin, dass Charisma keine feste Persönlichkeitseigenschaft des betreffenden "Senders" ist – wie es der griechische Ursprung des Worts vermuten ließe (griechisch charis = Gabe). Vielmehr liege es "im Auge des Betrachters", wie es der Unternehmensforscher Bernard Bass (1925-2007) von der Binghamton University (US-Bundesstaat New York) ausdrückte ...
Was genau verbirgt sich hinter dem Ausdruck Charisma? So gut wie jeder meint zu wissen, was das ist, aber in Worte fassen lässt es sich nur schwer. Seit rund drei Jahrzehnten interessieren sich auch Psychologen für die geheimnisvolle Wirkung einzelner Personen, die andere in ihren Bann schlagen und deren Stimmung sowie Verhalten, ja sogar persönliche Werte beeinflussen. Die Forscher sind sich weit gehend einig darin, dass Charisma keine feste Persönlichkeitseigenschaft des betreffenden "Senders" ist – wie es der griechische Ursprung des Worts vermuten ließe (griechisch charis = Gabe). Vielmehr liege es "im Auge des Betrachters", wie es der Unternehmensforscher Bernard Bass (1925-2007) von der Binghamton University (US-Bundesstaat New York) ausdrückte ...
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