Blick in die Forschung - Kurzberichte : Im Schatten der Planetenringe
Die Gasplaneten unseres Sonnensystems waren in ihrer Frühzeit von großen Ringsystemen umgeben, aus denen sich später ihre vielen, teils großen Monde bildeten. Das zumindest ist die derzeit gängige Erklärung für die üppigen Mondsysteme von Jupiter, Saturn und Co.
Der 63 Lichtjahre entfernte Stern Beta Pictoris im Sternbild Maler und sein 2008 entdeckter Planet Beta Pictoris b bieten nun die Möglichkeit, diese Hypothese zu testen: Von April 2017 bis Januar 2018 wird sich Beta Pictoris b aus Sicht der Erde dicht an seinem Stern vorbeischieben. Dabei verpasst der Planet neuesten Berechnungen zufolge die Sternscheibe zwar um zehn Millibogensekunden, der Bereich seines gravitativen Einflusses, seine etwa 1,2 Astronomische Einheiten große Hill-Sphäre, wird aber vor den Stern treten (siehe SuW 6/2012, S. 23, und 8/2012, S. 108). Material, das in Form einer zirkumplanetaren Scheibe, Ringen oder als Monde den Planeten umgibt, sollte sich etwa bis zur Hälfte des Hill-Radius erstrecken, würde damit vor der Sternscheibe stehen und das Sternlicht messbar abschwächen. Eine solche Bedeckung findet nur rund alle 20 Jahre statt und wird zwischen Juni und November dieses Jahres erwartet ...
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