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Gesellschaft: Im Wirbel der Beschleunigungsspirale
Dass die materiellen, sozialen und geistigen Verhältnisse in immer raschere Bewegung versetzt werden, begleitet die Modernisierung. Die Dynamisierung der Welt ist das Fundamentalprinzip unserer Zeit.
Modernisierung wird fast immer als Beschleunigung erfahren. Das verdeutlicht ein Blick in die Kulturgeschichte. Jean- Jacques Rousseau (1712–1778) beobachtete einen "sozialen Wirbelsturm", der um die Mitte des 18. Jahrhunderts von Paris aus die Verhältnisse in ganz Frankreich in einen wilden Strudel zu ziehen begann. Sein Zeitgenosse Goethe klagte gerne über den "veloziferischen", den teuflisch-geschwinden Charakter der Neuzeit. Deren Hauptmerkmal sei es, nichts mehr "reif werden zu lassen".
Ein Jahrhundert später beurteilte der Dichter Charles Baudelaire (1821–1867) die Moderne als das "Vergängliche, Flüchtige und Zufällige". Im 19. Jahrhundert zieht sich die Spur dieser Erfahrung bis zu Marx und Engels. Im Kommunistischen Manifest schreiben sie, die kapitalistische Moderne sei gekennzeichnet durch...
Ein Jahrhundert später beurteilte der Dichter Charles Baudelaire (1821–1867) die Moderne als das "Vergängliche, Flüchtige und Zufällige". Im 19. Jahrhundert zieht sich die Spur dieser Erfahrung bis zu Marx und Engels. Im Kommunistischen Manifest schreiben sie, die kapitalistische Moderne sei gekennzeichnet durch...
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