Covid-19: Immunabwehr im Chaos
Die ersten dokumentierten Covid-19-Patienten wurden am 16. Dezember 2019 in ein Krankenhaus im chinesischen Wuhan eingeliefert; mehrere von ihnen starben. Da bereitete der neue Erreger noch kaum jemandem in den westlichen Ländern wirklich Sorgen – China schien weit weg zu sein. Doch schon damals hätte man klüger sein können in Anbetracht dessen, dass gefährliche Coronaviren bei vorangegangenen Ausbrüchen stets mehrere Kontinente erfasst hatten: Sars-CoV in den Jahren 2002/2003 und Mers-CoV ab 2013. Sars steht dabei für »Severe Acute Respiratory Syndrome«, Mers bedeutet »Middle East Respiratory Syndrome«, CoV heißt »Corona-Virus«.
Auch Sars-CoV-2, der Erreger von Covid-19, ließ sich von kontinentalen Grenzen nicht aufhalten. Als dieser Artikel entstand, hatten sich weltweit rund 100 Millionen Menschen angesteckt und mehr als zwei Millionen waren daran gestorben.
Von Anfang an versuchten Mediziner und Wissenschaftler, gemeinsam die neue Gefahr einzudämmen. Rund um den Globus bündelten sie ihre Kräfte in Forschungsinitiativen. Die Zusammenarbeit hat in weniger als einem Jahr beispiellose Erkenntnisse darüber erbracht, worum es sich bei dem neuen Coronavirus handelt und wie es auf den menschlichen Organismus wirkt. Wir beginnen nun zu verstehen, warum eine Infektion mit Sars-CoV-2 zu sehr unterschiedlichen Krankheitsverläufen führen kann. Einige Menschen zeigen überhaupt keine Symptome, andere entwickeln Husten oder Fieber. Und manche Patienten, leider nicht wenige, erfahren lebensbedrohliche Komplikationen – allen voran akutes Lungenversagen (»Acute Respiratory Distress Syndrome«, ARDS) …
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