Welt der Wissenschaft - Impaktforschung: Kosmische Einschläge auf der Erde
Kreuzt ein interplanetares Objekt die Erdbahn, so kann es zur Kollision mit unserem Heimatplaneten kommen. Das gilt für Staubkörner aus dem All ebenso wie für Asteroiden und Kometen mit deutlich größeren Dimensionen. Sie treffen immer mit hoher Geschwindigkeit von mindestens 11,2 Kilometern pro Sekunde auf die irdische Atmosphäre. Staubförmige Meteoroide erzeugen dann die als Sternschnuppen oder Feuerkugeln bekannten Leuchteffekte in der oberen Atmosphäre. Je nach Zusammensetzung des Projektils werden größere Objekte von 50 bis 100 Metern Durchmesser in der Erdatmosphäre nicht mehr vollständig abgebremst und kollidieren mit der Erdoberfläche. Dabei entspricht die kinetische Energie für einen Impaktor mit nur 50 Meter Durchmesser und einer mittleren kosmischen Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Sekunde dem Äquivalent von elf Millionen Tonnen des Sprengstoffs TNT (Trinitrotoluol).
Wie bilden sich Einschlagkrater?
Die Entstehung eines Einschlagkraters lässt sich in drei Phasen gliedern – zunächst die Kontakt- und Kompressionsphase, danach die Aushub- und schließlich die Modifikationsphase (siehe »Ein Einschlagkrater entsteht«, S. 20). In der ersten Phase wird das Projektil in Sekundenbruchteilen gestoppt, sobald es in Kontakt mit der Erdoberfläche kommt. Es dringt um das Ein- bis Zweifache seines eigenen Durchmessers in den Untergrund ein. Seine kinetische Energie wird in eine vom Einschlagpunkt radial nach außen laufende Stoßwelle transformiert. In entgegengesetzter Richtung rast diese Stoßwelle auch durch den Impaktor selbst, der in der Folge zumeist vollkommen aufgeschmolzen wird und in Teilen sogar verdampft. Die Stoßwelle führt im getroffenen Gestein ...
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