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Spionage: In geheimer Mission

Außer auf eine schlagkräftige Armee setzten die Mächtigen der Welt schon vor mehr als 2500 Jahren auf Spione. Doch die Späher und Horcher verrieten nicht nur militärische Geheimnisse. ­Manche schmuggelten auch das Wissen über die Papier- und Porzellanherstellung.
Mata Hari, Alfred Redl, Doktor Sorge, Gün­ter Guillaume – klangvolle Namen aus dem Reich von 007, die leicht den Eindruck erwecken könnten, Spionage sei eigentlich eine Spezialität der Moderne. Doch weit gefehlt! Ein Blick zurück in die Historie zeigt, dass sie zu den ältesten Gewerben der Welt zählt. Schon vor mehr als 2500 Jahren versuchten die Herrschenden in Erfahrung zu bringen, was mögliche Staatsfeinde im In- und Ausland im Schilde führten. Den Anfang machte der Mederkönig Deiokes, der Herodot zufolge über ein Heer von Spitzeln verfügte. "Überall in seinem Machtbereich unterhielt er Späher und Horcher, so dass man ein offenes Wort nur hinter vorgehaltener Hand pflegen konnte", heißt es in den Mitte des 5. Jahrhunderts entstandenen "Historien" des griechischen Geschichtsschreibers.

Der persische Großkönig Kyros, der um 547 ­v. Chr. das Mederreich eroberte, hielt dieses Spitzelsystem für so effektiv, dass er es übernahm und noch ausbaute. Er überzog sein Riesenreich mit einem dichten Netz von Agenten, den "Augen und Ohren des Königs", die ihm kontinu­ierlich Informationen über die unterworfenen ­Völker, aber auch über die eigenen ­Beamten zu­trugen. Diese sollten laut dem griechischen Historiker Xenophon "aufmerksam, verschwiegen und absolut loyal sein und die Kunst der Verstellung ebenso beherrschen wie die Gabe, sich unauffällig zu bewegen". Und damit diese "IMs der Antike", so der amerikani­sche Althistoriker David Graf von der Univer­sity of Miami im US-Bundesstaat Florida, ihrem Gewerbe auch intensiv nachgehen konnten, wurden sie mit Geschenken und Privilegien überhäuft ...

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  • Literaturtipp
Krieger, W.: Geschichte der Geheimdienste. Von den Pharaonen
bis zu CIA, C.H.Beck, München, 2. Auflage 2010
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