Intelligenz: Mehr Köpfchen?
Was hat Hirse mit der Hirngröße zu tun? Ganz einfach: Mit dem einen kann man das andere messen. Als Neuroanatomen im 19. Jahrhundert versuchten, die Größe des menschlichen Gehirns zu berechnen, gab es weder Kernspintomografen noch andere moderne bildgebende Verfahren. Also mussten sie sich etwas einfallen lassen. Sie versuchten, die Größe unseres Denkorgans über das Schädelinnere zu erfassen, doch auch das war nicht ganz ohne. Einen Totenschädel mit Wasser zu füllen und dessen Volumen zu bestimmen, wäre am exaktesten gewesen. Aber das Wasser sickerte durch die oft porösen Schädel hindurch. 1837 kam der deutsche Anatom und Physiologe Friedrich Tiedemann (1781–1861) deshalb auf die Idee, Schädel mit Hirse zu füllen und anschließend die Hirsekörner zu zählen. Er notierte: »Es gibt ganz unzweifelhaft eine enge Verbindung zwischen der absoluten Größe des Gehirns und dem intellektuellen Vermögen und den Funktionen des Geistes.« …
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