Naturschutz: Kampf für Afrikas Tierwelt
Am 30. April 2016 setzte Kenias Präsident ein Zeichen: Uhuru Kenyatta setzte die gesamten Lagerbestände des Landes an konfiszierten Elefantenstoßzähnen und Nashornhörnern in Brand. 105 Tonnen gewildertes Elfenbein und 1,3 Tonnen Horn gingen in Flammen auf – Ersteres 100, Letzteres 67 Millionen Dollar wert. Manche empfanden das bislang größte Event seiner Art wie eine Totenfeier für die mehr als 6000 Elefanten und 300 Nashörner, die ihr Leben hatten lassen müssen.
Vor allem aber sollte das Feuer demonstrieren, dass derartige Produkte für sich allein keinen Wert haben; dass sie nur kostbar sind, solange sie zu einem Tier gehören – weil die großen Tiere Afrikas Touristen ins Land holen und weil ohne sie das Ökosystem zusammenbricht.
Afrikas symbolträchtige Wildtiere verschwinden heutzutage in erschreckendem Tempo, größtenteils durch Wilderei. Die Zahl der Elefanten ging allein im letzten Jahrzehnt um 62 Prozent zurück. Gab es 1970 noch 70 000 Nashörner, so sind es heute lediglich 29 000. Die Löwenpopulationen schrumpften in den vergangenen 20 Jahren um 43 Prozent. Der Giraffenbestand, 1999 auf 140 000 geschätzt, beträgt mittlerweile nur noch 80 000 Tiere. Und so weiter ...
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