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Naturschutz: Kampf für Afrikas Tierwelt

Seit Jahrzehnten engagiert sich der berühmte Paläontologe und Anthropologe auch politisch an vorderster Front gegen die Wilderei für Stoßzähne in Kenia.
Richard E. F. Leakey, geboren 1944 in Nairobi als Sohn der Paläoanthropologen Louis S. B. und Mary D. Leakey, begleitete schon als Kind seine Eltern bei Ausgrabungen und fand wertvolle Fossilien.

Am 30. April 2016 setzte Kenias Präsident ein Zeichen: Uhuru Kenyatta setzte die gesamten Lagerbestände des Landes an konfiszierten Elefantenstoßzähnen und Nashorn­hörnern in Brand. 105 Tonnen gewildertes Elfenbein und 1,3 Tonnen Horn gingen in Flammen auf – Ersteres 100, Letzteres 67 Millionen Dollar wert. Manche empfanden das bislang größte Event seiner Art wie eine Totenfeier für die mehr als 6000 Elefanten und 300 Nashörner, die ihr Leben hatten lassen müssen.

Vor allem aber sollte das Feuer demonstrieren, dass derartige Produkte für sich allein keinen Wert haben; dass sie nur kostbar sind, solange sie zu einem Tier gehören – weil die großen Tiere Afrikas Touristen ins Land holen und weil ohne sie das Ökosystem zusammenbricht.

Afrikas symbolträchtige Wildtiere verschwinden heutzutage in erschreckendem Tempo, größtenteils durch Wilderei. Die Zahl der ­Elefanten ging allein im letzten Jahrzehnt um 62 Prozent zurück. Gab es 1970 noch 70 000 Nashörner, so sind es heute lediglich 29 000. Die Löwenpopulationen schrumpften in den vergangenen 20 Jahren um 43 Prozent. Der Giraffenbestand, 1999 auf 140 000 geschätzt, beträgt mittlerweile nur noch 80 000 Tiere. Und so weiter ...

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  • Quellen und Literaturtipps

Quellen

Weru, S.: Wildlife Protection and Trafficking Assessment in Kenya: Drivers and Trends of Transnational Wildlife Crime in Kenya and its Role as a Transit Point for Trafficked Species in East Africa. TRAFFIC Report, Mai 2016

Literaturtipps

Leakey, R., Morell, V.: Wildlife. Ein Leben für die Elefanten. Fischer, Frankfurt am Main 2002

Wasser, S. K. et al.: Die Spur der Elfenbeinschmuggler. In: Spektrum der Wissenschaft 9/2010, S. 78–85

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