Direkt zum Inhalt

Frag den Experten: Ist Plexiglas wirklich ein Glas?

"Spektrum der Wissenschaft" fragte den Chemiker und Wissenschaftsjournalisten Klaus Jopp nach dem Werkstoff, aus dem die Rückleuchten sind.
Polymethylmethacrylat (PMMA), besser bekannt als Acryl- oder Plexiglas (Letzteres ist tatsächlich ein Markenname des Unternehmens Evonik Industries), ist ein Polymer, das durch Verkettung von Methylmethacrylat-Bausteinen synthetisiert wird. Ein Kunststoff also, kein aus Silikaten hergestelltes anorganisches Glas. Fällt Licht darauf, lässt er aber bis zu 92 Prozent davon passieren. Denn genau wie beim herkömmlichen Glas handelt es sich um einen nichtkristallinen Festkörper. Diese Struktur und die daraus folgenden physikalischen Eigenschaften sind für die hohe Transparenz verantwortlich. Witterungs- und alterungsbeständig, hart und kratzfest wie sein anorganisches Pendant, ist Acrylglas aber weit weniger zerbrechlich.

Es ist mit gängigen Verfahren der chemischen Industrie herzustellen und weiterzuverarbeiten, deshalb erfreut sich der Werkstoff insbesondere bei Produkten für den Massenmarkt großer Beliebtheit, beispielsweise im Automobilbau, wo daraus Rückleuchten, Tachoabdeckungen und Blinker entstehen. Als Entdecker gilt Otto Röhm, der 1927...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Kunststoffe - Vielseitig verwendbar, vielfach gefährlich

So groß der Nutzen auch ist, wiegt er bei Kunststoffen die Kosten nicht auf: Plastikmüll belastet sowohl die Natur als auch den Menschen. Lösungen zur Reduktion der Verschmutzung sind gefragt. Während an Enzymen zum Abbau von Kunststoffen geforscht wird, trägt ein Wurm sie scheinbar bereits im Darm.

Spektrum - Die Woche – Ein Doppelspalt in der Zeit

Selbst nach über 200 Jahren lässt uns das Doppelspaltexperiment noch staunen. Erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe von »Spektrum - Die Woche«, was Physiker aus London über neuartige Metamaterialien herausgefunden haben. Außerdem: die Hintergründe zum komplexen Interessengeflecht des Nahostkonflikts

Spektrum der Wissenschaft – Eine Waage für das Vakuum

»Eine Waage für das Vakuum« berichtet über das »Archimedes-Experiment«, mit dem das Nichts präziser denn je vermessen werden soll. Außerdem: Phänotypische Plastizität: Jenseits der Gene; Kryptografie: Unknackbare Funktionen; Palimpseste: Alte Schriften vom Sinai.

  • Infos

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.