INTERVIEW: »Jede neue Mission ins All motiviert die nächste Generation«
Ulrike Krings Rocha: Volker, nach einer Lehre als Feinmechaniker hast du zunächst als Metallfacharbeiter gearbeitet. Danach hast du an der FH Aachen Luft- und Raumfahrttechnik studiert sowie den Masterstudiengang »Space Systems Engineering« absolviert. Was trieb dich an, nach einer Berufsausbildung noch zwei Studiengänge abzuschließen?
Volker Schmid: Ich wollte so viel wie möglich lernen. Allerdings war es herausfordernd, weil ich neben dem Studium bereits einen Job hatte. Damals war ich in der Systemanalyse tätig, in der wir zukünftige Raumtransportsysteme untersucht haben. Auf Dauer wollte ich aber keine Papierstudien bearbeiten, sondern dichter an der Raumfahrt dran sein, weshalb ich in die Deutsche Raumfahrtagentur wechselte. Im Masterstudiengang lernte ich den ganzen Businessbereich kennen, vertiefte Marketing und Systems Engineering. Das waren Bereiche, die für den Job in der Agentur extrem nützlich waren. Im niederländischen Delft hatten wir Dozenten von der US Air Force, die uns halfen, unsere Führungs- und Teamfähigkeit auszubauen. Diese Zeit hat mir für das Agentur- und Missionsgeschäft unglaublich viel gebracht. In der Agentur habe ich unter anderem 15 Jahre lang das ATV (Automated Transfer Vehicle) betreut, das im Jahr 2014 zum letzten Mal flog. Heute lebt das ATV im europäischen Servicemodul des Raumschiffs Orion ein Stück weiter. Das macht mich sehr froh, denn Deutschland ist bei jeder Orion-Mission dabei, egal wohin die Reise geht.
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