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Welt der Wissenschaft: Sonnensystem: Im Reich des Göttervaters

Eine fünfjährige Reise durch das Sonnensystem musste Juno, die neueste Jupitersonde der US-Weltraumbehörde NASA absolvieren, um am 5. Juli 2016 in eine Umlaufbahn um den Riesenplaneten einzuschwenken. Für rund 20 Monate wird Juno dessen Atmosphäre, Schwere- und Magnetfeld im Detail untersuchen.
Raumsonde Juno umrundet Jupiter (künstlerische Darstellung)

Nach 13 Jahren Pause wird mit Juno, benannt nach der Gattin des römischen Göttervaters Jupiter, wieder eine Raumsonde den größten Planeten des Sonnensystems aus unmittelbarer Nähe und über einen längeren Zeitraum hinweg erkunden. Zuletzt kreiste die Sonde Galileo von 1995 bis 2003 um Jupiter. Seitdem war es um den Riesenplaneten ruhig geworden, sieht man einmal von dem kurzen Vorbeiflug der Plutosonde New Horizons im Februar 2007 ab. Juno ist eine hochspezialisierte Raumsonde, die den Riesenplaneten selbst und sein Magnetfeld mit den extrem starken Strahlungsgürteln von einer polaren Umlaufbahn aus erforschen soll. Anders als die Vorgängermissionen wird sich Juno nicht mit den Jupitermonden befassen.

Seit ihrem Start am 5. August 2011 vom US-amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral legte Juno etwa 2,8 Milliarden Kilometer oder rund das 19-fache der Distanz Erde – Sonne zurück. Während der fünfjährigen Reise überprüfte die Sonde ihre Instrumente und führte nur wenige Beobachtungen durch. Damit sie Jupiter überhaupt erreichen konnte, musste Juno am 9. Oktober 2013 noch einmal an der Erde vorbeifliegen, um so mittels des irdischen Schwerefelds ihre Geschwindigkeit relativ zur Sonne zu erhöhen. Die Sonde kam an unseren Planeten bis auf 560 Kilometer heran und nutzte die Gelegenheit zum Testen ihrer wissenschaftlichen Geräte und ihrer Kamera. Zur Erleichterung der Missionskontrolle wurde die volle Funktionstüchtigkeit festgestellt. Die rund 26 Monate nach dem Erdvorbeiflug bis zum Beginn der Annäherungsphase an Jupiter verbrachte Juno im ruhigen "Cruise-Modus", bei dem sich der weitaus größte Teil der Sonde in einer Art Winterschlaf befand. Diese Ruhephase nutzten die Wissenschaftler der NASA dazu, die Mission im Detail zu planen und die Messstrategien zu verfeinern.

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Sterne und Weltraum – 25 Jahre VLT – Jubiläum des Riesenteleskops

Das Very Large Telescope, das seit dem Jahr 2000 beeindruckende Aufnahmen mit seinen vier kombinierbaren 8-Meter-Spiegeln liefert, ist der Auftakt unserer dreiteiligen Serie über Observatorien in der chilenischen Atacama. Lesen Sie unseren Insiderbericht über die Arbeit und Technik des ESO-Riesenteleskops. Wir blicken mit der Raumsonde Juno in die Vulkanschlünde des Jupitermonds Io und und zeigen, wie Wissenschaftler das Phänomen von Glitches – der kurzzeitigen Rotationsbeschleunigung von Neutronensternen – simulieren. Weiter testen wir, wie sich eine innovative neue Astrokamera mit integriertem Nachführsensor im Praxiseinsatz bewährt.

Spektrum - Die Woche – Akustische Kur gegen Stress

Naturgeräusche haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf uns. Wieso das so ist und wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen im Gehirn verarbeitet werden und auf unsere Psyche wirken, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der »Woche«. Außerdem: Läutet das KI-Zeitalter eine neue Ära der Physik ein?

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